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Home > Network > Maritime Satellitenkommunikation: Markt soll sich in 10 Jahren mehr als verdoppeln
Juli 24, 2024
Der Markt für maritime Satellitenkommunikation verzeichnete im vergangenen Jahr ein beträchtliches Wachstum, das vor allem auf den Markteintritt von Starlink zurückzuführen ist. Der jüngste Bericht von Novaspace, einem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen im Raumfahrtsektor, betrachtet den Marktanteil von Lösungen aus nicht-geostationären Umlaufbahnen (NGSO) auch zukünftig als Hauptmethode der maritimen Kommunikation. Voraussichtlich steigt er weiter deutlich an – von 20 % im Jahr 2023 auf 90 % im Jahr 2033.
Die Studie zeigt auch, dass die Gesamtzahl der Schiffe, die mindestens einen Satellitenkommunikationsdienst nutzen, im Jahr 2023 bei 40.600 lag. Erwartungen zufolge wird sich diese Zahl innerhalb von 10 Jahren mehr als verdoppeln – und bis 2033 rund 90.000 Schiffe umfassen.
Trotz Vorsichtsmaßnahmen und des Beschlusses, sich nicht ausschließlich auf NGSO-Konnektivitätslösungen zu verlassen, wählen große Schiffsbetreiber zunehmend einen hybriden Ansatz. Dafür nutzen sie geostationäre Orbitlösungen (GEO) als Ergänzung zu NGSO-Diensten, wie die Novaspace-Studie zeigt. Diese Strategie ließ die Budgets der Satellitenbetreiber im Jahr 2023 vorübergehend ansteigen. Die Zahlen sollten sich allerdings normalisieren, da die Betriebskosten für Satellitenlösungen sinken.
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist, dass sich durch die Markteinführung von Starlink auch die Bandbreitennutzung im letzten Jahr verdoppelt hat. Die Experten prognostizieren ein exponentielles Wachstum von 138 Gbps im Jahr 2023 auf 1,7 Tbps im Jahr 2033 – das entspricht einer 13-fachen Steigerung. Die Abhängigkeit von GEO-Systemen als Hauptkommunikationsmittel wird abnehmen, da die Schiffe zu NGSO-Lösungen übergehen, die den primären Bandbreitenbedarf decken können. Dementsprechend steigt der Marktanteil von NGSO-Systemen den Aussagen zufolge voraussichtlich von 66 % im Jahr 2023 auf 96 % im Jahr 2033.
Laut Novaspace übt die neue Generation von NGSO-Systemen folglich Druck auf das derzeitige Ökosystem aus. Das führt zu sinkenden Preisen und einem steigenden Kapazitätsangebot. Der Studie zufolge werden die Einnahmen der Betreiber von knapp 620 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 auf rund 1,14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2033 steigen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6 % in diesem Jahrzehnt.
Darüber hinaus steigen die Einnahmen laut den Prognosen aus den für den maritimen Markt angebotenen Diensten von 1,8 Mrd. $ im Jahr 2023 auf 3 Mrd. $ im Jahr 2033. Grund für das Wachstum sollen sowohl die zunehmende Anzahl von mit VSAT ausgestatteten Schiffen als auch ein höherer durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer (ARPU) in bestimmten Teilmärkten sein. Der Marktanteil, den die aus NGSO-Lösungen generierten Service-Einnahmen ausmachen, klettert voraussichtlich von 17 % im Jahr 2023 auf 87 % im Jahr 2033.
Die Schifffahrtsbranche setzt zunehmend auf Satellitenkommunikationssysteme, insbesondere auf LEO-Technologien (Low Earth Orbit) wie von Starlink von SpaceX. Zu diesem Thema veranlasste Thetius – ein Beratungsunternehmen, das den maritimen Sektor bei technologischen Entscheidungen unterstützt – eine Umfrage: Unter 73 befragten Reedern planen 43 %, diese Art der Kommunikation in den nächsten 12 Monaten einzuführen. Laut der Studie sind bereits 7.000 Schiffe mit LEO-Konnektivität ausgestattet.
Die steigende Nachfrage ist das Ergebnis der deutlich zunehmenden Datennutzung im Seeverkehr. Nach den in der Thetius-Studie zitierten Zahlen der Inmarsat-Erhebung ist zwischen 2021 und 2022 ein Wachstum von 207 % bzw. 146 % in den Segmenten Container und Massengut zu verzeichnen.
Auf der Website von The Maritime Executive werden Beispiele angeführt, wie die LEO-Konnektivität auf verschiedene Weise die Schifffahrtsbranche zukünftig beeinflusst: Moderne Kommunikationsmittel ermöglichen die Nutzung unterschiedlicher Aspekte der fortgeschrittenen Digitalisierung und Technologien wie künstliche Intelligenz. Das macht die Flotten smarter und erleichtert es, datengesteuerte strategische Entscheidungen zu treffen.
KI- und Computer-Vision-Systeme versprechen eine Reihe praktischer Funktionen: Sie werden in der Lage sein, Schiffe zu navigieren, die Wetterbedingungen zu überprüfen und der Besatzung bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Das gewährleistet eine sichere und effiziente Navigation. Sensoren des Internets der Dinge (IoT) können die Meeresumwelt ständig überwachen und dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen zu senken sowie Geschwindigkeitseinbrüche und unnötige Manöver zu vermeiden.
Sensoren können auch bei der vorausschauenden Wartung helfen, indem sie die Daten analysieren und Ausfälle besser vorhersagen. So lassen sich Stillstände verringern. Der Bericht „Optimal Route“ von Thetius schätzt, dass die Überwachung der Einsatzbedingungen ungeplante Ausfallzeiten deutlich reduziert. Diese Minimierung kann die Gewinnspanne um bis zu 50 % steigern.
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