Subscribe to our Newsletter!
By subscribing to our newsletter, you agree with our privacy terms
Home > IT Monitoring > Data Center > Kollaboratives Vorhaben: Wasserstoff-Rechenzentrum in Japan
Januar 04, 2024
Honda, Mitsubishi und Tokuyama arbeiten gemeinsam an einem Ziel: ein Rechenzentrum, das mit Wasserstoff als Nebenprodukt einer Salzwasser-Elektrolyseanlage unter Verwendung von Brennstoffzellen aus Elektrofahrzeugen betrieben wird.
Das Demonstrationsprojekt wird in der japanischen Stadt Shunan in der Präfektur Yamaguchi durchgeführt. Dort betreibt Mitsubishi ein dezentrales Rechenzentrum, das mit Strom aus einem stationären Kraftwerk versorgt wird. Dieses Kraftwerk wird von Honda entwickelt, basierend auf der Wiederverwendung von Brennstoffzellen aus Elektrofahrzeugen. Der Wasserstoff stammt dabei aus einer Anlage in Tokuyama, der dort als Nebenprodukt bei der industriellen Elektrolyse von Salzwasser anfällt.
Ziel des Projekts ist es, die wirtschaftliche Belastung der Kunden zu mindern, die stationäre Brennstoffzellensysteme in Rechenzentren installieren und betreiben möchten. Durch dieses Vorgehen soll zur Dekarbonisierung der Stromquellen beigetragen werden.
Durch die Nutzung von Wasserstoff als Nebenprodukt und Brennstoffzellen zur Stromversorgung von verteilten Rechenzentren soll das Projekt dazu beitragen, die Möglichkeiten von Rechenzentrumseinrichtungen und -erweiterungen in der Region zu prüfen. Gleichzeitig werden weitere Geschäftsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb Japans erkundet, bei denen erneuerbare Energie zum Einsatz kommt.
Bereits im März 2023 hatte Honda erfolgreich eine stationäre Brennstoffzellenstation auf seinem Firmengelände in Torrance, Kalifornien (USA), in Betrieb genommen. Diese Initiative basiert auf Hondas Erfahrungen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen.
Die Station fungiert als umweltfreundliche und geräuscharme Stromquelle für das Rechenzentrum auf dem Campus. Erwartungen zufolge soll Honda in den kommenden Jahren eine neue Generation des stationären Brennstoffzellensystems einführen – sowohl in seinen Produktionsstätten als auch in Rechenzentren weltweit.
Einen wichtigen Schritt in eine ähnliche Richtung unternahmen SK ecoplant sowie der irische Konzern Lumcloon Energy, als beide Unternehmen im November 2023 eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichneten. SK ecoplant ist ein südkoreanisches Unternehmen, das eine Umweltplattform für die Reduzierung, die Wiederverwendung, das Recycling und die Rückgewinnung von Ressourcen sowie für die Kreislaufwirtschaft anbietet. Lumcloon Energy hat sich auf die Stromerzeugung sowie Projekte für erneuerbare Energien in Irland spezialisiert.
Auf der Grundlage dieser Vereinbarung wird SK ecoplant Brennstoffzellen für ein neues Rechenzentrum in Castlelost liefern, ein Ort etwa 80 km westlich von Dublin. Darüber hinaus soll sich die Partnerschaft auf Initiativen im Bereich der erneuerbaren Energien wie Solar-, Wasserstoff- und Energiespeichersysteme erstrecken.
„Europas erstes brennstoffzellenbetriebenes Rechenzentrum in Irland ist von strategischer Bedeutung. Es bringt Innovationen in das Energieversorgungssystem für stromintensive Einrichtungen und trägt zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen bei“, erklärt Simon Coveney, Irlands Minister für Unternehmen, Handel und Beschäftigung. Er hebt hervor, dass dieses Rechenzentrum als Modell für viele andere dienen könnte.
Irland wird aufgrund seiner attraktiven Stromtarife und seines gemäßigten Klimas als zentrale Anlaufstelle für Rechenzentren in Europa betrachtet. In Dublin allein gibt es laut SK ecoplant mehr als 60 Rechenzentren, darunter Einrichtungen von Tech-Riesen wie Google, Amazon und Meta.
Laut den veröffentlichten Zahlen von Central Statistics Office ist der Energieverbrauch von Rechenzentren in Irland innerhalb eines Jahres um 31 % gestiegen und macht seit 2022 etwa 18 % des gesamten Stromverbrauchs aus. Die irische Regierung plant jedoch nicht, die Anzahl der Rechenzentren im Land zu begrenzen.
„Rechenzentren sind ein bedeutender und nützlicher Sektor für unser Land. Ihr Dasein hat einen großen Vorteil, da sich hier Industriesektoren ansiedeln und weitere entwickeln können. Kurz gesagt sollten alle Rechenzentren in Betracht ziehen, flexible Systeme für kohlenstoffarme Energie oder die Nutzung von Abwärme anzubieten“, betont Eamon Ryan, Irlands Klimaminister.
August 24, 2024
August 19, 2024
August 15, 2024
August 10, 2024
August 02, 2024
Juli 29, 2024
Juli 23, 2024
Juli 15, 2024
Previous
Innovationen im Gesundheitswesen: Das sind die Trends für 2024
Next
Rechenzentren als Klima-Helden? Speicherung und Dekarbonisierung kein Widerspruch mehr