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Home > IoT > John Deere und SpaceX: Neue Partnerschaft soll Präzisionslandwirtschaft fördern
Januar 26, 2024
Der Traktorhersteller Deere & Company hat eine Vereinbarung mit SpaceX bekannt gegeben, um Landwirten Starlink-Satellitenkommunikationsdienste anzubieten. Ziel ist es, die Konnektivitätsprobleme in ländlichen Gebieten zu lösen und so den Einsatz von Präzisionstechnologien in der Landwirtschaft zu fördern. Starlink teilte die Nachricht auf seinem X-Profil (ehemals Twitter) mit. Elon Musk, Eigentümer von SpaceX, erwähnte auf der Plattform ebenfalls, welchen Wert diese Neuheit für Landwirte haben wird.
Eine Studie von Grand View Research untersuchte diesen Sektor der Agrarwirtschaft genauer: Der weltweite Markt für intelligente Landwirtschaft wurde im Jahr 2023 auf 22,6 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll sich zwischen 2024 und 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 13,7 % vergrößern. Laut der Studie soll der Marktwert am Ende dieses Zeitraums 54,7 Milliarden US-Dollar betragen. Zusätzlich weist die Untersuchung auf mobile Technologien hin: Sie sollen dazu beitragen, die innovativen Anwendungen in der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu steigern: „Der Markt für intelligente Landwirtschaft erlebt ein beträchtliches Maß an Innovation, das durch die Einführung fortschrittlicher Technologien mit integrierten Sensoren und Kameras gekennzeichnet ist. Die Marktteilnehmer erforschen weiterhin innovative Lösungen, um die Herausforderungen zu meistern und die wachsenden Anforderungen der Landwirte zu erfüllen. Der Markt ist auch durch ein hohes Maß an Partnerschaften und Kooperationen zwischen den Hauptakteuren gekennzeichnet. Dies ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, wie beispielsweise die Notwendigkeit, das Angebot zu verbessern und die geografische Reichweite zu erweitern“, heißt es in dem Bericht.
Aaron Wetzel, Vizepräsident des Bereichs Precision Farming Systems bei John Deere, bekräftigt diesen Gedanken – insbesondere in Bezug auf Internetverbindungstechnologien. „Der Wert der Konnektivität für Landwirte ist größer als jede andere Einzelmaßnahme. Konnektivität eröffnet enorme Möglichkeiten, die zuvor begrenzt oder nicht verfügbar waren“, erläutert Wetzel.
Er erklärt, dass die Landwirte durch den Einsatz von Konnektivitätsdiensten in der Lage sein werden, Produktionsaufgaben in extrem kurzen Zeitintervallen und auf präzise Weise auszuführen. Es wird auch möglich sein, die Maschinenleistung zu verwalten, Daten in Echtzeit auszutauschen, Ferndiagnosen durchzuführen und Ausfallzeiten zu minimieren.
Um die Starlink-Lösung in Betrieb zu nehmen, werden Deere-Händler ein Terminal auf kompatiblen Maschinen installieren – zusammen mit einem 4G LTE JDLink-Modem, um die Maschinen mit der Betriebszentrale von Deere & Company zu verbinden.
Die Lösung wird zunächst in einer begrenzten Version in den Vereinigten Staaten und Brasilien ab der zweiten Hälfte des Jahres 2024 verfügbar sein.
Für SpaceX könnte diese Vereinbarung mit Deere eine Reaktion auf die US Federal Communications Commission (FCC) sein: Im vergangenen Dezember wiederholte die Kommission ihre Entscheidung aus dem Jahr 2022, Starlink fast 900 Millionen US-Dollar an Subventionen zu verweigern. Mit der Finanzierung wollte Musks Unternehmen Breitbandinternet in ländliche Gebiete des Landes bringen. Die FCC begründete diese Entscheidung damit, dass Starlink die grundlegenden Anforderungen des Bundesprogramms nicht erfülle.
Neben Deere & Company befindet sich offenbar auch der britische Telekommunikationsbetreiber BT in Gesprächen mit Starlink, um abgelegene Gebiete mit Breitbandanschlüssen zu versorgen. Der Telegraph berichtete, dass die die Verhandlungen Satellitentelefone und Breitbanddienste für Regionen mit lückenhaftem Netz umfassen – unabhängig davon, ob diese ländlich sind oder nicht.
Dem Bericht zufolge ist BT nicht am Weiterverkauf der Starlink-Terminals interessiert, die den Kunden im Vereinigten Königreich bereits zur Verfügung stehen. Vielmehr will man die Satellitentechnologie von Starlink nutzen, um die eigenen Dienste zu verbessern. So wie es aussieht, scheint das Interesse von BT in erster Linie auf die Verbesserung der Konnektivität für Unternehmen gerichtet zu sein. Allerdings könnten auch Endnutzer, die in abgelegenen Gebieten leben, deutliche Vorteile davon haben.
Es bleibt die Frage: Was ist mit OneWeb? Das ebenfalls britische Unternehmen OneWeb gehört seit September 2023 zur französischen Eutelsat-Gruppe und ist eine Tochtergesellschaft, deren Betriebszentrum in London ansässig blieb. OneWeb verfügt über eine Flotte von 36 geostationären Satelliten und eine Low-Earth-Orbit-Konstellation (LEO) mit mehr als 600 Satelliten. Im Juli letzten Jahres haben BT und OneWeb in Zusammenarbeit mit der britischen Regierung damit begonnen, Lundy Island mit Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu versorgen, die eine geringe Latenzzeit aufweisen. So war es erstmals möglich, dem Ort eine zuverlässige Internetverbindung zu bieten.
In einer Pressemitteilung erklärten die Unternehmen, dies sei das erste praktische Beispiel dafür, wie die strategische Partnerschaft zwischen BT und OneWeb entlegenen Gebieten in Großbritannien und anderswo zugutekommen könne. Neben Lundy seien auch die LEO-Satelliten von OneWeb ein wichtiger Bestandteil des Ziels von BT, bis 2028 überall in Großbritannien Hochgeschwindigkeitsverbindungen bereitzustellen.
Die Partnerschaft zwischen BT und OneWeb begann im November 2021. Als Startpunkt gilt die gemeinsam unterzeichnete Vereinbarung, nach der OneWeb LEO-Satellitenkommunikationsdienste für die gesamte BT-Gruppe bereitstellen würde. BT solle die Integrationstests zwischen den Satelliten und seinen terrestrischen Anlagen durchführen. Das jüngste Ergebnis dieser Vereinbarung war die Initiative, die auf der Insel Lundy gestartet wurde.
Die Hintergründe für die möglichen Gespräche zwischen BT und Starlink sind noch nicht bekannt. Die einzige Bestätigung von BT ist, dass die Tests mit der Starlink-Technologie in der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung Adastral Park durchgeführt werden. An diesem Ort sind die Innovationslabors von BT sowie ein Cluster von rund 150 IKT-Unternehmen und Bildungsinitiativen untergebracht.
Auf der Unternehmenswebsite kündigte Starlink außerdem eine neue Dienstleistung für Internet Service Provider an: Die Lösung bietet symmetrische Download- und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s und Latenzzeiten von weniger als 99 ms für abgelegene Gebiete.
Über Starlink Community Gateways können Starlink-Satelliten glasfaserähnliche Geschwindigkeiten bereitstellen, die lokale Anbieter über Last-Mile- oder Mobilfunknetze mitbenutzen. Die Kosten sind derzeit nicht wirklich attraktiv: Sie beginnen bei 75.000 US-Dollar pro Monat und Gbit/s, die Startkosten liegen bei 1.250.000 US-Dollar.
Starlink Community Gateway wurde zuerst in Alaska (USA) auf der abgelegenen Insel Unalaska eingesetzt.
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