Digitale Infrastruktur: Investitionen erreichen Höchstwerte

Infrastructure Investors
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Digital Revolution
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Juli 29, 2024

Boom bei Geldanlagen im Bereich digitale Netzwerke: Rund 800 Milliarden Dollar flossen in den letzten zehn Jahren in private Fonds für Investitionen in Rechenzentren und Infrastrukturen für Telekommunikation. Fonds, die auf digitale Infrastruktur spezialisiert sind, erhielten in letzter Zeit einen größeren Anteil dieser Mittel. Regierungsinitiativen und die Digitalisierung der globalen Wirtschaft ebneten den Weg für das Wachstum in diesem Sektor. Laut der Kapitalmarktgesellschaft PitchBook unterstreicht nun KI die Notwendigkeit einer Expansion.

Die Digitalisierung der globalen Wirtschaft hat massive Investitionen gefordert. Zudem führte sie zu einem rasanten Anstieg der Nachfrage und bringt seit der globalen Finanzkrise erhebliche Renditen für Anleger. Diese Renditen und die Erwartung enormer Rechenkapazitäten durch KI ziehen mehr Kapital von institutionellen Investoren nach sich, die auf die günstigen Bedingungen der digitalen Infrastruktur setzen möchten.

Die Grafik zeigt die Renditen für ausgewählte börsennotierte Unternehmen und Indizes von 2010 Juni 2024.
PitchBook stellt vier Grafiken gegenüber: Zwei Schaubilder zeigen das Kapitalaufkommen von Infrastrukturfonds sowie die Anzahl der abgeschlossenen Infrastrukturfonds jeweils mit und ohne Investitionen in digitale Infrastruktur von 2014 bis 2023. Zwei weitere Grafiken veranschaulichen die Anzahl der jährlich eingeworbenen Top-20-Infrastrukturfonds bzw. -Immobilienfonds, die in digitale Infrastruktur investieren.

KI-kompatible Rechenzentren unterscheiden sich von gewöhnlichen durch höhere Anforderungen an Rechenleistung, Speicher, Energiebedarf und Kühlung. Ein wesentlicher Unterschied ist dabei die Ausstattung mit Grafikprozessoren (GPUs), die die parallele Verarbeitung beschleunigen.

Analysten prognostizieren, dass die Nachfrage nach Rechenzentren – gemessen am Energieverbrauch – im US-Markt bis 2030 auf 35 Gigawatt (GW) steigen könnte. Ein Teil dieser Nachfrage stammt aus dem Bereich KI. Daten der IDC zufolge wachsen die weltweiten Ausgaben für Infrastructure as a Service im Zusammenhang mit Generativer KI bis 2027 auf 15,3 Milliarden Dollar an.

Obwohl KI häufig im Mittelpunkt der Diskussion steht, gibt es weitere technologische und verbraucherbezogene Faktoren, die künftige Renditen im Bereich digitaler Infrastruktur unterstützen könnten: Die verstärkte Nutzung von Technologien wie IoT-Anwendungen, Sensoren und Aktoren erfordert zusätzliche Kapazitäten bei Mobilfunkmasten und Rechenzentren. Auch die anhaltende Hybrid- und Remote-Arbeit nach der COVID-19-Pandemie sowie die entstandenen Standards für Videokonferenzen haben langfristige Auswirkungen auf die Nachfrage nach digitaler Infrastruktur. Die hohe Menge an nutzergenerierten Inhalten auf Plattformen wie TikTok und YouTube verstärkt den Bedarf ebenfalls.

Zusätzlich zu den bereits bekannten Technologien und Trends könnten unvorhergesehene oder weniger wahrscheinliche technologische Entwicklungen die Nachfrage nach Infrastrukturen für Telekommunikation oder Rechenzentren erheblich steigern. Auch wenn bedeutende Hürden für die umfassende Einführung von Smart Cities oder autonomen Fahrzeugen bestehen, würde deren Einfluss auf das Bedürfnis nach digitaler Infrastruktur erheblich ausfallen.

Aus diesem Grund bleiben viele private Investoren optimistisch bezüglich der digitalen Infrastruktur. Sie sind überzeugt, dass andere Renditefaktoren die negativen Einflüsse überwiegen – wie den Bedarf an Energie- und Wasserreduktion in Rechenzentren.

Nachhaltigkeit hat indes in den letzten Jahren für Vermögensverwalter und Investoren an Bedeutung gewonnen. Dies übt Druck auf digitale Infrastrukturfonds aus, Ineffizienzen zu reduzieren und Lösungen zu finden. Unabhängig von spezifischen Nachhaltigkeitspräferenzen bleiben Energie- und Wasserbelastungen ein finanzielles, betriebliches und regulatorisches Risiko in mehreren Schlüsselregionen.