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Home > IT Monitoring > Die Rolle der Sicherheit der Operativen Technologie
Februar 27, 2024
Die operative Technologie (Operational Technology, kurz: OT) ist eine zentrale Stütze für die Industrie, die für unser tägliches Leben und unsere wirtschaftliche Stabilität von grundlegender Bedeutung ist. Von der Steuerung des Stromflusses zu unseren Wohngebäuden bis hin zur Verwaltung von Herstellungsprozessen für Güter des täglichen Bedarfs: OT ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Industrielandschaft.
Die kritische Natur der von OT verwalteten Systeme bedeutet, dass jede Störung oder Kompromittierung weitreichende Folgen haben kann, die möglicherweise die öffentliche Sicherheit gefährden, erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen und zentrale Dienste stören.
Die Sicherheit der operativen Technologie war noch nie so wichtig wie heute. Doch wie wir im Folgenden aufzeigen werden, ist sie durch eine sich entwickelnde Landschaft von Cyberrisiken bedroht. Von veralteten Systemen, die für moderne Angriffe anfällig sind, bis hin zu ausgeklügelten staatlichen Akteuren, die es auf kritische Infrastrukturen abgesehen haben, wird die Notwendigkeit robuster OT-Sicherheitsmaßnahmen mehr als deutlich.
Dieser Artikel soll die Bedeutung von OT beleuchten, die wichtigsten Bedrohungen aufzeigen und umfassende Strategien zum Schutz dieser wichtigen Systeme diskutieren. Wenn wir die Herausforderungen verstehen und einen proaktiven Sicherheitsansatz verfolgen, können wir die Systeme schützen, die unsere moderne Lebensweise untermauern.
Gartner definiert[1]Operational Technology als “Hardware und Software, die durch die direkte Überwachung und/oder Steuerung von Industrieanlagen, Vermögenswerten, Assets und Ereignissen eine Veränderung feststellt oder bewirkt”.
Dazu gehören Supervisory Control and Data Acquisition (SCADA) und Distributed Control Systems (DCS), Programmable Logic Controllers (PLCs) und weitere, was die OT zu einer kritischen Komponente in verschiedenen Sektoren wie Fertigung, Versorgung, Transportwesen und weiteren Bereichen macht.
Dazu gehören Systeme zur Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC) in Gebäuden, Stromerzeugung, Ampeln in Städten, Transportsysteme in Flughäfen und Montagelinien in Fabriken, um nur einige zu nennen. Das Hauptziel von OT ist es, deren Betriebseffizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
OT und IT (Informationstechnologie) spielen zwar beide eine wichtige Rolle in einem Unternehmen, bringen aber unterschiedliche Ziele und Anforderungen mit sich. Die IT konzentriert sich auf datenzentrierte Aufgaben wie das Speichern, Abrufen, Übertragen und Bearbeiten von Daten. IT-Systeme sind so konzipiert, dass sie Geschäftsprozesse unterstützen, Kommunikation ermöglichen und die Entscheidungsfindung durch die Analyse von Daten erleichtern. Die IT umfasst eine breite Palette von Technologien wie Computer, Server, Datenbanken und Netzwerkequipment, die zur Unterstützung der digitalen Aspekte eines Unternehmens zusammenarbeiten.
Der Sicherheitsansatz ist ebenfalls ein anderer. Die primären Sicherheitsbelange für OT sind die Gewährleistung der Verfügbarkeit und Integrität von Kontrollsystemen und die Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit. Die OT-Sicherheit konzentriert sich auf den Schutz der physischen Prozesse und Geräte vor Störungen, die zu Sicherheitsrisiken oder Downtime führen könnten.
Bei IT-Systemen liegt der Schwerpunkt der Sicherheitsprioritäten häufig auf der Vertraulichkeit und Integrität von Daten sowie der Gewährleistung der Verfügbarkeit von Diensten. IT-Sicherheitsmaßnahmen sollen vor unbefugtem Zugriff auf Daten schützen, Datenverletzungen verhindern und sicherstellen, dass die IT-Systeme den Benutzern stets zur Verfügung stehen.
Sie sollten OT nicht mit IIoT verwechseln. Letzteres bezieht sich auf die Erweiterung und Anwendung des Konzepts des Internets der Dinge (Internet of Things, kurz: IoT) in industriellen Bereichen. Dabei werden industrielle Geräte und Maschinen mit dem Internet oder anderen Netzwerken verbunden, um Daten zu sammeln, auszutauschen und zu analysieren.
Das Ziel des IIoT ist es, die Effizienz, die Produktivität und operative Einblicke durch datengesteuerte Entscheidungen zu verbessern. Im Gegensatz dazu arbeiten OT-Systeme traditionell in isolierteren Umgebungen und konzentrierten sich auf die interne Netzwerkkonnektivität, wenn überhaupt. Die Grenze lässt sich jedoch nicht immer so eindeutig ziehen, sodass die Integration zwischen OT und IIoT diese Unterscheidung etwas diffus erscheinen lassen kann.
OT ist der Eckpfeiler von Systemen, deren ordnungsgemäße Funktion nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit unerlässlich ist. Jede Störung dieser Systeme kann unmittelbare und potenziell schwerwiegende Konsequenzen haben.
Bei der Sicherheit der operativen Technologie geht es also nicht nur um den Schutz von Daten oder die Verhinderung des unbefugten Zugriffs auf Computersysteme, sondern um den Schutz des gesellschaftlichen Gefüges an sich. Die Auswirkungen der OT gehen weit über die Grenzen einzelner Organisationen hinaus und betreffen jeden Aspekt des modernen Lebens.
Viele OT-Systeme sind integraler Bestandteil kritischer Infrastrukturen wie Wasseraufbereitungsanlagen, Stromerzeugungsanlagen und Gesundheitsdiensten. Eine Verletzung der OT-Sicherheit könnte zu einer Verunreinigung des Trinkwassers oder zu Ausfällen von medizinischen Geräten und Systemen in Krankenhäusern führen, was wiederum ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit darstellt.
OT-Systeme sind auch das Rückgrat von zentralen Industrien, die das Wirtschaftswachstum vorantreiben. Störungen dieser Systeme können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, nicht nur für die betroffenen Unternehmen, sondern auch für die Volkswirtschaften im Allgemeinen. So könnte beispielsweise ein Cyberangriff auf ein Stromnetz Produktionslinien zum Stillstand bringen, Lieferketten unterbrechen und die Finanzmärkte beeinträchtigen, was die wirtschaftliche Bedeutung robuster OT-Sicherheitsmaßnahmen noch einmal unterstreicht.
Die Sicherheit von OT-Systemen ist auch eine Frage der nationalen Sicherheit. Kritische Infrastrukturen wie Verkehrsnetze und Kommunikationssysteme sind potenzielle Ziele für nationalstaatliche Akteure, die ein Land angreifen oder unter Druck setzen wollen. Eine Beeinträchtigung dieser Systeme könnte die Verteidigungsfähigkeit eines Landes schwächen, seine Wirtschaft zum Erliegen bringen und Chaos in der Bevölkerung auslösen.
Das Vertrauen der Verbraucher kann durch die Sicherheit von OT-Systemen ebenfalls erheblich beeinflusst werden. Vorfälle, die die Sicherheit oder Zuverlässigkeit von Diensten beeinträchtigen, können das Vertrauen in Marken und Institutionen nachhaltig zerstören. Für Unternehmen bedeutet dies, dass es bei Investitionen in die OT-Sicherheit nicht nur darum geht, Betriebsstörungen zu verhindern, sondern auch darum, das Vertrauen und die Loyalität der Kunden aufrechtzuerhalten.
Da die Industrie durch die Einführung des industriellen Internets der Dinge (IIoT) und intelligenter Technologien nach mehr Effizienz und Innovation strebt, wird die Sicherheit von OT-Systemen immer wichtiger. Sorgen über Cyber-Bedrohungen können die Einführung neuer Technologien behindern und Fortschritt und Innovation bremsen. Durch die Bewältigung dieser Sicherheitsherausforderungen können Unternehmen den technologischen Fortschritt selbstbewusst annehmen und so Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit fördern.
Die Bedeutung der OT-Sicherheit kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist ein entscheidender Bestandteil der nationalen Widerstandsfähigkeit, der wirtschaftlichen Stabilität, der öffentlichen Sicherheit und des kontinuierlichen Fortschritts der technologischen Innovation.
OT-Systeme sind mit einer Vielzahl von Sicherheitsbedrohungen konfrontiert. Diese zu verstehen ist der erste Schritt zur Entwicklung wirksamer Gegenmaßnahmen und Schutzstrategien. Im Folgenden werden einige zentrale Bedrohungen betrachtet, die für die Sicherheit von OT-Umgebungen besonders relevant sind.
Viele OT-Umgebungen stützen sich auf alte Systeme, die entwickelt und implementiert wurden, bevor die Cybersicherheit zu einem wichtigen Thema wurde. Diesen Systemen fehlt es oft an grundlegenden Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung und Authentifizierung, was sie anfällig für Cyberangriffe macht. Die Herausforderung, diese Systeme zu aktualisieren oder sie mit sichereren Technologien auszustatten, ohne den Betrieb zu unterbrechen, erschwert ihre Sicherheit zusätzlich.
Die Annäherung von Informationstechnologie (IT) und OT hat zu mehr Effizienz und datengesteuerten Entscheidungen geführt. Diese Integration hat jedoch auch die Angriffsfläche vergrößert und die OT-Systeme Cyber-Bedrohungen ausgesetzt, die traditionell auf IT-Umgebungen abzielen. Die Vernetzung bedeutet, dass Malware oder ein Hacker, der in das IT-Netzwerk eindringt, potenziell auch Zugang zu kritischen OT-Systemen erhalten kann.
OT-Systeme hängen oft von einer komplexen Lieferkette ab, die Hardwarehersteller, Softwareentwickler und Anbieter von Diensten umfasst. Eine Kompromittierung an irgendeinem Punkt der Lieferkette, wie zum Beispiel die Einführung bösartiger Komponenten oder Software, kann kaskadenartige Auswirkungen auf die Sicherheit von OT-Umgebungen haben.
Der SolarWinds-Vorfall 2020[2], als Tausende von Organisationen (einschließlich verschiedener Abteilungen der US-Regierung) weltweit eine mit einem Trojaner infizierte Version der Netzwerküberwachungsplattform SolarWinds Orion herunterluden, was zu einer Reihe von Datenpannen führte, ist eine deutliche Erinnerung daran, wie Schwachstellen in der Lieferkette ausgenutzt werden können, um weitreichende Cyberangriffe durchzuführen.
Insider-Bedrohungen, ob absichtlich oder versehentlich, stellen ebenfalls ein erhebliches Risiko dar. Mitarbeiter, Auftragnehmer oder andere Insider mit Zugang zu OT-Systemen können unbeabsichtigt Malware oder andere Sicherheitsrisiken einschleusen. In einigen Fällen können verärgerte oder böswillige Insider absichtlich Systeme sabotieren oder vertrauliche Informationen preisgeben und so erheblichen Schaden anrichten.
Ransomware und andere Formen von Malware stellen eine wachsende Bedrohung für OT-Umgebungen dar. Diese bösartigen Softwareprogramme können Daten verschlüsseln oder den Systembetrieb unterbrechen und dann für die Wiederherstellung der Daten ein Lösegeld verlangen.
Der WannaCry-Ransomware-Angriff von 2017[3] verdeutlicht das zerstörerische Potenzial solcher Bedrohungen. Nach Schätzungen von Europol waren 200.000 Computer in 150 Ländern betroffen, wodurch kritische Prozesse und Abläufe in vielen Bereichen gestört wurden. In England und Schottland war der Betrieb des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) beeinträchtigt, zudem mussten einige Krankenhäuser nicht-kritische Notfälle abweisen. Ein Automobilwerk im Vereinigten Königreich musste die Produktion einstellen und auch Telekommunikations- und Eisenbahnunternehmen in ganz Europa waren betroffen.
Ein weiteres besorgniserregendes Thema sind sogenannte Advanced Persistent Threats (APTs), ausgeklügelte, langfristige Cyberangriffe, die in der Regel von nationalstaatlichen Akteuren oder gut finanzierten kriminellen Organisationen durchgeführt werden. APTs zielen darauf ab, heimlich in Netzwerke einzudringen, einen dauerhaften Zugang aufrechtzuerhalten und Informationen zu sammeln oder den Betrieb im Laufe der Zeit zu stören oder Wettbewerbsvorteile zu erlangen. OT-Systeme, insbesondere in kritischen Infrastruktursektoren, sind attraktive Ziele für APTs, da sie große Auswirkungen haben können.
Während Cyber-Bedrohungen ein großes Problem darstellen, können auch physische Sicherheitsverletzungen die OT-Sicherheit beeinträchtigen. Ein unbefugter physischer Zugang zu Einrichtungen, in denen sich OT-Systeme befinden, kann zu Manipulationen, Diebstahl oder direkter Sabotage führen. Die Gewährleistung robuster physischer Sicherheitsmaßnahmen ist daher ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden OT-Sicherheit.
Schließlich können auch Umwelt- und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben und Brände OT-Systeme stark beeinträchtigen, den Betrieb stören und möglicherweise zu gefährlichen Situationen führen. Die Auswirkungen solcher Ereignisse sind zwar nicht böswillig, unterstreichen aber den Bedarf an widerstandsfähigen und redundanten OT-Systemen, die in der Lage sind, Umweltproblemen standzuhalten oder sich schnell davon zu erholen.
Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden und ausgefeilten Bedrohungen für die Systeme der operativen Technologie ist die Umsetzung wirksamer Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich. Diese Maßnahmen zielen nicht nur darauf ab, einen unbefugten Zugriff und Cyberangriffe zu verhindern, sondern auch die Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Systeme zu gewährleisten.
Eine Strategie besteht darin, eine Sicherheitsarchitektur zu implementieren, die auf den Grundsätzen von „Zero Trust“ basiert. Dieses Konzept, das erstmals 2010 von Forrester Research vorgeschlagen wurde, lässt sich mit dem Mantra “niemals vertrauen, immer überprüfen” zusammenfassen. In einer Zero-Trust-Architektur gibt es keine vertrauenswürdigen Geräte, Netzwerke oder Benutzer. Techniken wie die Netzwerksegmentierung sollten implementiert werden, und für jeden Zugriff sollte eine strenge Zugangskontrolle erfolgen.
Bei der Netzwerksegmentierung wird ein großes Netzwerk in kleinere, überschaubare Segmente unterteilt, die jeweils über eigene Sicherheitskontrollen verfügen. Diese Strategie begrenzt die Ausbreitung von Cyber-Bedrohungen, indem sie diese innerhalb von Segmenten isoliert und den unbefugten Zugriff zwischen verschiedenen Teilen des Netzwerks verhindert, insbesondere zwischen IT- und OT-Netzwerken. Die Isolierung kritischer Systeme stellt sicher, dass die Auswirkungen auf das gesamte Netzwerk minimiert werden, selbst wenn eines der Segmente angegriffen wird.
Die Umsetzung strenger Richtlinien für die Zugriffskontrolle und das Identitätsmanagement ist für die OT-Sicherheit entscheidend. Dazu gehört, dass nur autorisiertes Personal Zugang zu OT-Systemen hat, die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für eine zusätzliche Sicherheitsebene und die Verwaltung von Privilegien auf der Grundlage des Prinzips der geringsten Privilegien (PoLP). Eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Zugriffsrechte kann unbefugten Zugriff verhindern und das Risiko von Insider-Bedrohungen verringern.
Angesichts des zunehmenden Bedarfs an Remote-Zugänge auf OT-Systeme, der insbesondere während der COVID-19-Pandemie deutlich wurde, ist die Sicherung von Fernverbindungen von entscheidender Bedeutung. Die Verwendung virtueller privater Netzwerke (VPNs), sicherer Fernzugriffssoftware und die Gewährleistung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können Daten während der Übertragung schützen und einen unbefugten Zugriff verhindern. Machen Sie dabei nicht den Fehler anzunehmen, dass Geräte, die mit dem VPN verbunden sind, oder Verbindungen, die von innerhalb einer Unternehmensfirewall kommen, vertrauenswürdig sind. Denken Sie an Zero Trust: “Niemals vertrauen, immer überprüfen”.
Eine solide Strategie der Beobachtung[4] in Form eines kontinuierlichen Monitoring von OT-Netzwerken und -Systemen auf verdächtige Aktivitäten oder Anomalien ist ein Eckpfeiler einer effektiven OT-Sicherheitsstrategie. Die Implementierung von SIEM-Systemen (Security Information and Event Management), IDS-Systemen (Intrusion Detection Systems) und Tools zur Erkennung von Anomalien kann dazu beitragen, potenzielle Sicherheitsvorfälle frühzeitig zu erkennen, sodass eine schnelle Reaktion und Schadensbegrenzung möglich ist.
Hierfür sind Monitoring Tools eine große Hilfe. Suchen Sie nach solchen, die mehrere Arten von Geräten, Systemen und Netzwerken überwachen können, die erweiterbar sind und die Möglichkeit bieten, benutzerdefinierte Monitoring-Lösungen und -Profile zu implementieren. Außerdem sollten die Tools über flexible Warnsysteme und gute Berichtsfunktionen verfügen.
Da Sie sicherlich mit großen Datenmengen zu tun haben, werden KI-Funktionen schnell unverzichtbar, die Ereignisse analysieren und korrelieren können, um Probleme zu erkennen, bevor sie kritisch werden, und Trends vorherzusagen. Denken Sie auch an die Kosten: Viele Tools werden nach dem Volumen der erfassten Daten berechnet. Das bedeutet, dass Sie, wenn Sie Ihre Erfassungsstrategie nicht richtig gewählt haben, am Ende möglicherweise für Daten bezahlen, die nichts zu Ihren Ergebnissen beitragen.
Menschliches Versagen ist nach wie vor eine der größten Schwachstellen im Bereich der Cybersicherheit. Regelmäßige Schulungen und die Sensibilisierung der Mitarbeiter für bewährte Verfahren der Cybersicherheit, potenzielle Bedrohungen und die Bedeutung der Sicherheit in OT-Umgebungen können das Risiko versehentlicher Verstöße oder Insider-Bedrohungen erheblich verringern.
Die physische Sicherheit von OT-Umgebungen ist ebenso wichtig wie die Cybersicherheit. Maßnahmen wie sichere Schlösser, Überwachungskameras, Zugangskontrollsysteme und Sensoren zur Erkennung von Einbrechern können dazu beitragen, den unbefugten physischen Zugang zu kritischen Systemen und Infrastrukturen zu verhindern.
Um die Auswirkungen von Sicherheitsverletzungen zu minimieren, ist ein gut definierter Reaktions- und Wiederherstellungsplan unerlässlich. Dieser Plan sollte Verfahren zur schnellen Identifizierung und Isolierung betroffener Systeme, zur Beseitigung von Bedrohungen, zur Wiederherstellung des Betriebs und zur Kommunikation mit den Beteiligten enthalten. Durch regelmäßiges Testen und Aktualisieren des Reaktionsplans wird sichergestellt, dass man auf potenzielle Sicherheitsvorfälle vorbereitet ist.
Wie jedes andere System müssen auch Ihre OT-Systeme regelmäßig aktualisiert und gepatcht werden, um vor bekannten Schwachstellen zu schützen. Dieser Prozess sollte sorgfältig gesteuert werden, um die Unterbrechung des Betriebs so gering wie möglich zu halten, wobei die Patches vor der Bereitstellung in einer nicht produktiven Umgebung getestet werden sollten.
Die Zusammenarbeit mit Branchenkollegen, Regierungsbehörden und Cybersicherheitsorganisationen kann wertvolle Erkenntnisse über neue Bedrohungen und bewährte Verfahren liefern. Der Austausch von Informationen über Bedrohungen und Schwachstellen kann der gesamten Gemeinschaft dabei helfen, sich besser gegen allgemeine und neue Sicherheitsprobleme zu schützen.
Die Umsetzung dieser Sicherheitsmaßnahmen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der Technologie, Prozesse und Menschen mit einbezieht. Durch die Einführung einer mehrschichtigen Sicherheitsstrategie können Unternehmen den Schutz ihrer OT-Umgebungen vor einer Vielzahl von Bedrohungen erheblich verbessern und so die Kontinuität und die Sicherheit der für unsere Gesellschaft und Wirtschaft wichtigen Abläufe gewährleisten.
Auch wenn sich das Hauptaugenmerk der OT-Sicherheit häufig auf die Risikominderung und die Verhinderung von Cyber-Bedrohungen richtet, ist es ebenso wichtig, die unzähligen Vorteile zu erkennen, die eine gut strukturierte OT-Sicherheitsstrategie bietet, da sie wesentlich zur betrieblichen Effizienz, Zuverlässigkeit und Innovation beiträgt.
Durch die Verhinderung von unbefugtem Zugriff und Cyberangriffen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Abläufe reibungslos und ohne unerwartete Unterbrechungen ablaufen. Dies schützt nicht nur die Öffentlichkeit und die Mitarbeiter, sondern ebenso die Integrität kritischer Prozesse.
Sicherheitsvorfälle in OT-Umgebungen können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, einschließlich der Kosten für Ausfallzeiten, Reparaturen, rechtliche Verpflichtungen und Rufschädigung. Eine robuste OT-Sicherheitsstruktur minimiert das Risiko solcher Vorfälle und trägt so zur wirtschaftlichen Stabilität des Unternehmens und der Wirtschaft insgesamt bei. Durch den Schutz vor Ausfällen können Unternehmen eine stabile Produktion aufrechterhalten, die Kontinuität der Lieferkette sicherstellen und ihre Marktposition schützen.
Viele Branchen mit OT-Systemen unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften, die die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Betriebs gewährleisten sollen. Die Implementierung umfassender OT-Sicherheitsmaßnahmen hilft Unternehmen, diese Compliance-Vorschriften zu erfüllen, Strafen zu vermeiden und Branchenstandards einzuhalten. Die Einhaltung von Vorschriften zeigt nicht nur das Engagement für Sicherheit, sondern fördert auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Aufsichtsbehörden.
Wenn Unternehmen sicherstellen, dass ihre OT-Systeme vor Cyber-Bedrohungen geschützt sind, können sie neue Technologien einsetzen, die die Effizienz steigern, die Datenanalyse verbessern und Wettbewerbsvorteile schaffen. Sichere Umgebungen fördern auch eine Innovationskultur, in der Mitarbeiter und Partner ermutigt werden, neue Lösungen zu entwickeln und zu implementieren, ohne Angst haben zu müssen, die betriebliche Integrität durch Neuerungen zu gefährden.
Sich der OT-Sicherheit zu verschreiben kann das Vertrauen und die Loyalität der Kunden erheblich stärken. Unternehmen, die ihren Betrieb proaktiv vor Cyber-Bedrohungen schützen, gelten als verantwortungsbewusst und vertrauenswürdig, was für Kunden ein entscheidender Faktor bei der Auswahl von Produkten oder Dienstleistungen sein kann. Ein starkes Sicherheitskonzept schützt auch vor Vorfällen, die den Ruf eines Unternehmens und die Kundenbeziehungen langfristig zerstören könnten.
Effektive OT-Sicherheit ist ein Grundstein des strategischen Risikomanagements, der es Unternehmen ermöglicht, potenzielle Bedrohungen für ihren Betrieb zu erkennen, zu bewerten und abzuschwächen. Durch die Einbindung der Sicherheit in ein breiteres Risikomanagement können Unternehmen die Geschäftskontinuität auch bei Cyberangriffen oder anderen Störungen gewährleisten. Diese proaktive Herangehensweise an das Sicherheits- und Risikomanagement unterstützt die langfristige Planung und Widerstandsfähigkeit und stellt sicher, dass das Unternehmen widrigen Ereignissen widerstehen und sich von ihnen erholen kann.
Der Schutz der Betriebstechnologie ist ein wichtiges Anliegen, das die ganze Industrie betrifft und sich auf alles auswirkt, von der öffentlichen und nationalen Sicherheit bis hin zur wirtschaftlichen Stabilität und dem Fortschreiten der technologischen Innovation.
Da OT-Systeme zunehmend mit IT-Netzwerken und dem Internet im weiteren Sinne verbunden werden, ist das Potenzial für Cyber-Bedrohungen, zentrale Dienste und Infrastrukturen zu stören, so hoch wie nie zuvor. Dieses Risiko birgt jedoch auch die Chance für Unternehmen, ihre Sicherheitsstrategien zu stärken, sicher zu innovieren und die Widerstandsfähigkeit kritischer Abläufe gegenüber einer sich entwickelnden Bedrohungslandschaft zu gewährleisten.
Der erste Schritt zur Sicherung von OT-Umgebungen besteht darin, die besonderen Herausforderungen und Bedrohungen zu verstehen, denen sie ausgesetzt sind. Von Schwachstellen in veralteten Systemen und Insider-Bedrohungen bis hin zu ausgeklügelten Cyberangriffen, die auf die Konvergenz von IT und OT abzielen – die Palette potenzieller Sicherheitsprobleme ist breit und komplex.
Durch die Implementierung umfassender Sicherheitsmaßnahmen wie Netzwerksegmentierung, strenge Zugriffskontrolle, kontinuierliches Monitoring und die Planung der Reaktion auf Zwischenfälle können Unternehmen jedoch robuste Abwehrstrategien aufbauen, die nicht nur OT-Systeme schützen, sondern auch einen sicheren und effizienten Betrieb sicherstellen.
Darüber hinaus kann die Bedeutung der Förderung einer Kultur des Sicherheitsbewusstseins nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Aufklärung der Mitarbeiter über die Risiken und die besten Praktiken für die Cybersicherheit sowie regelmäßige Schulungen und Tests sind entscheidend für die Minimierung menschlicher Fehler und die Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage von OT-Umgebungen. Die Zusammenarbeit mit Branchenkollegen, staatlichen Stellen und Cybersicherheitsexperten trägt dazu bei, das Verständnis einer Organisation für neue Bedrohungen und innovative Schutzstrategien zu erweitern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sicherung von OT-Systemen ein kontinuierlicher und dynamischer Prozess ist, der Aufmerksamkeit, Anpassung und einen proaktiven Ansatz erfordert. Da die Technologie immer weiter voranschreitet und die Grenzen zwischen der digitalen und der physischen Welt zunehmend verschwimmen, wird die Rolle der OT-Sicherheit beim Schutz unserer modernen Lebensweise immer wichtiger werden. Indem wir uns den Herausforderungen stellen und uns zur kontinuierlichen Verbesserung der Cybersicherheitspraktiken verpflichten, können wir die kritische Infrastruktur schützen, die die Grundlage unserer Gesellschaft bildet, und so eine sichere, widerstandsfähige und erfolgreiche Zukunft für alle gewährleisten.
[1] https://www.gartner.com/en/information-technology/glossary/operational-technology-ot
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/2020_United_States_federal_government_data_breach
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/WannaCry_ransomware_attack
[4] https://blog.paessler.com/the-future-of-monitoring-the-rise-of-observability
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