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Home > IT Monitoring > Healthcare IT Monitoring > Bewertung digitaler Gesundheitslösungen: Neues Institut will Maßstäbe setzen
August 01, 2023
Ein neues, vom Peterson Center on Healthcare gegründetes gemeinnütziges Institut wird künftig unabhängige Bewertungen innovativer Technologien durchführen. Diese zielen darauf ab, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und die Gesundheitskosten zu senken. Dabei hat das Peterson Health Technology Institute (PHTI) über 50 Millionen US-Dollar zur Verfügung – um strenge, evidenzbasierte Analysen des klinischen Nutzens durchzuführen. Darunter fällt auch die Betrachtung von wirtschaftlichen Auswirkungen digitaler Lösungen sowie ihre Effekte auf Gleichstellung, Datenschutz und Sicherheit von Gesundheitsdaten.
Digitale Technologien haben ein enormes Potenzial, um sowohl das Leben der Menschen als auch die Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme zu verbessern. Des Weiteren tragen die sie dazu bei, die Leistungserbringung zu revolutionieren, die Patientenerfahrung zu verbessern, die Gleichbehandlung zu fördern und die Kosten zu senken.
Allerdings gibt es nur wenige Informationen über die Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit vieler neuer digitaler Gesundheitsinstrumente. Das PHTI will diese Informationslücke durch unabhängige, öffentlich zugängliche Bewertungen schließen. Dazu wird es mit dem Institute for Clinical and Economic Review (ICER) zusammenarbeiten, das im Bereich der Gesundheitsökonomie und der Ergebnisforschung anerkannt ist: Gemeinsam wollen sie einen speziell für digitale Gesundheitstools entwickelten Bewertungsrahmen schaffen.
„Technologie hat die Macht, den Gesundheitssektor zu verändern, die Ergebnisse für Millionen von Menschen zu verbessern und gleichzeitig die ständig steigenden Kosten zu senken. Es ist klar, dass digitale Werkzeuge und künstliche Intelligenz den Patienten eine Reihe von Vorteilen bieten können. Allerdings wissen wir Stand jetzt noch nicht genau, was funktioniert und wie die Preislage aussehen soll. Durch die Erstellung unabhängiger, evidenzbasierter Forschungsarbeiten zu neuen Technologien wird das Peterson Health Technology Institute dazu beitragen, die Innovation im Gesundheitswesen in den Vereinigten Staaten zu verbessern und zu beschleunigen“, so Michael A. Peterson, CEO der Peter G. Peterson Foundation.
Das PHTI wird die Entwicklung digitaler Gesundheitstechnologien überwachen und für die Beschaffung Zuständige sowie Investoren besser informieren. Dafür wird das Institut einschlägige Daten und Nachweise über die klinische Leistungsfähigkeit von Technologien sammeln und analysieren. Anhand dieser Bewertungen lassen sich die vielversprechendsten digitalen Innovationen ermitteln und hervorheben. Gleichzeitig wird es möglich, über Produkte zu berichten, die den angegebenen Nutzen für Patienten und Gesundheitssysteme nicht erbringen.
„Digitale Gesundheitswerkzeuge, die die traditionelle Pflege ersetzen und ergänzen, müssen bessere Ergebnisse liefern und erschwinglicher sein. Damit die Technologie zu einem effektiveren und effizienteren Gesundheitssystem beitragen kann, brauchen Patienten, Anbieter und Kostenträger bessere Informationen darüber, was funktioniert“, sagt Caroline Pearson, Geschäftsführerin des Peterson Center on Healthcare.
Allein in den Vereinigten Staaten haben sich die Investitionen in die digitale Gesundheit fast verzehnfacht und belaufen sich auf 15,3 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser beträchtlichen Summe fehlt es den meisten digitalen Tools an ausreichenden Nachweisen für ihren klinischen Nutzen.
Aus diesem Grund möchte das Peterson Health Technology Institute dazu beitragen, den Wirbel um neue digitale Gesundheitstechnologien und die dahinterstehenden kommerziellen Interessen zu beseitigen – und stattdessen Klarheit zu schaffen. „Eine unabhängige Bewertung digitaler Gesundheitstools ist nicht nur ein großartiger Dienst an der Öffentlichkeit. Dieser Schritt birgt auch das Potenzial, dass die Branche strenger wird und sich auf Beiträge konzentriert, die den dringendsten Anforderungen an Informationen, Qualitätsversorgung, Effektivität und Effizienz gerecht werden“, sagt Helen Darling, ehemalige Präsidentin und CEO der National Business Group on Health und Vorstandsmitglied des Peterson Center on Healthcare.
Das Peterson Center on Healthcare ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für eine qualitativ hochwertige und erschwinglichere Gesundheitsversorgung für US-Bürger einsetzt. Ihre Motivation ist, dass das amerikanische Gesundheitssystem leistungsstarke Ergebnisse durch innovative Lösungen erzielt, die die Qualität der Dienstleistungen verbessern und die Kosten senken.
Zum genannten Thema lässt sich auch folgende Studie zum Thema Digital Health nennen: Sie befasst sich mit dem Wachstum des digitalen Gesundheitssektors in den Vereinigten Staaten – ebenso wie mit der Notwendigkeit, die Auswirkungen von Investitionen in diesem Segment zu messen. Die Erhebung kam zu dem Ergebnis, dass es in vielen Fällen kaum eine klinische Validierung von Digitallösungen gibt und viele Tools nicht durch solide Nachweise gestützt werden. Auch erscheinen einige Behauptungen von Digital-Health-Unternehmen irreführend, wobei sogar manche öffentlichkeitswirksame Fälle in den USA zu Gerichtsverfahren führten.
Darüber hinaus beschränken sich die meisten Studien, die sich mit den klinischen Auswirkungen von Digital-Health-Lösungen befassen, auf bestimmte klinische Therapiebereiche wie die Behandlung von Diabetes und Herzrhythmusstörungen. Deshalb ist es schwierig, die Ergebnisse auf das weitere Feld der digitalen Gesundheit zu übertragen. Andere Studien haben umfassendere Trends untersucht, aber es fehlen oft Daten über die klinische Ausrichtung und die Patientenorientierung. Und ein Punkt macht die Sache noch unklarer: In keiner Studie wurde die klinische Strenge sowie die öffentlichen Behauptungen der Unternehmen, die digitale Gesundheitstools entwickeln, untersucht.
Im Bereich der digitalen Gesundheit weisen viele der mit Risikokapital finanzierten Start-ups nur eine begrenzte klinische Robustheit auf – wie die Studie aufzeigt. Es gibt jedoch eine beträchtliche Minderheit (20 %), die offenbar umfassend getestete Lösungen anbietet. Diese Untergruppe stellt zwar einen Durchbruch dar. Allerdings fehlt bei fast der Hälfte der Unternehmen im selben Sektor eine relevante klinische Validierung: Die Studie gibt hier 44 % an, die in der Kategorie „Robustheit“ eine Bewertung von null Punkten erhielt. Das zeigt die bis dato noch existierende große Lücke in der klinischen Genauigkeit bei aktuellen Gesundheitstechnologien auf. Hier gibt es vor allem im Gesundheitssektor noch zahlreiche Anknüpfungspunkte.
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