Alphabet-Spin-off kreiert wegweisendes Rechenzentrum-Modell

Novo conceito SIP para data centers
Sheila Zabeu -

März 25, 2024

Frischer Wind für Datacenter: Ein neues Unternehmen namens Verrus hat sich zum Ziel gesetzt, fortschrittlichere und widerstandsfähigere Rechenzentren zu entwickeln. Diese sollen den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft unterstützen. Verrus ist eine Abspaltung von Sidewalk Infrastructure Partners (SIP). Das New Yorker Unternehmen ist aus Sidewalk Labs, dem Innovationsarm und Google-Mutterunternehmen Alphabet Inc. entstanden.

In Zusammenarbeit mit Versorgungsunternehmen, Regulierungsbehörden und Hyperscalern diskutierte SIP die Herausforderungen des wachsenden Bedarfs an Rechenzentren. Dabei stellten die Experten fest, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen Datacenter-Entwicklern und Netzbetreibern notwendig ist, um den steigenden Bedarf an Rechenleistung speziell im Bereich künstliche Intelligenz zu decken – ohne dabei die Stromnetze zu überlasten.

In diesem Kontext entstand Verrus. Das Spin-off möchte das Design von Rechenzentren neu überdenken. Flexible Infrastrukturen – so das Ziel – unterstützen dann sowohl konventionelle als auch künstliche Intelligenz-Workloads.

Separate Serverräume sollen dafür dienen, die Anforderungen verschiedener Workloads besser anzupassen und die Effizienz zu maximieren. Zum Beispiel können solche alternativen Serverbereiche rechenintensive Systeme mit hoher Verfügbarkeit, wie Web-Suchen, aber auch flexible Stapeloperationen wie KI-Training beherbergen.

Des Weiteren plant Verrus, Energieanlagen zwischen den Räumen zu teilen, um die Auslastung zu verbessern und sich dynamisch an die Nachfrage anzupassen. Und: Die Implementierung von nachhaltigen Batteriespeichern in großem Maßstab soll Rechenzentren dabei helfen, auf den Ausfall des Stromnetzes zu reagieren.

Verrus hat außerdem ein technisches Dokument veröffentlicht, das die Diskussionen mit verschiedenen Interessengruppen zusammenfasst. Es bietet einen Ausblick darauf, wie zukünftige Rechenzentren entwickelt werden können, um wirtschaftliche und nationale Sicherheitsziele zu erreichen und gleichzeitig die Stromnetze zu entlasten.

Drei Hauptmerkmale des Verrus-Konzepts

Stromnetze leiden oft unter Überlastung aufgrund des Ungleichgewichts zwischen Energieangebot und -nachfrage. Dies führt dazu, dass Rechenzentren während Spitzenzeiten offline gehen müssen. Zudem sind Diesel-Notstromaggregate in langanhaltenden Notfällen nicht mehr ausreichend und verursachen zudem hohe Kohlenstoffemissionen. In dieser Situation präsentiert Verrus eine neue Generation flexibler und effizienter Rechenzentren, die sowohl konventionelle als auch KI-Workloads bewältigen können.

Die vorgeschlagenen Lösungen von Verrus restrukturieren den Energieverbrauch der Rechenzentren, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig erhalten sie so die Stabilität der Stromnetze. Das Konzept zeichnet sich durch folgende Parameter aus:

Mehr Flexibilität bei gleichbleibender Verfügbarkeit: Verrus Architektur der elektrischen Systeme und Lösungen für das Energiemanagement ermöglichen eine kontinuierliche Stromversorgung nach Bedarf. Sie passen sich elastisch an verschiedene Workloads an, darunter auch KI-Trainingsmodelle und andere Formen der Stapelverarbeitung.

Weniger Belastung für Stromnetze: Verrus arbeitet mit Versorgungsunternehmen zusammen. Ziel der Kooperationen ist es, die Netzunterstützung zu optimieren, ohne dabei die Kundenanforderungen zu vernachlässigen.

Reduzierung von Kohlenstoffemissionen: Durch den Einsatz von intelligent verwalteten Batterien anstelle von fossilen Brennstoffgeneratoren trägt die Energieorchestrierungstechnologie von Verrus zu einem nachhaltigeren Betrieb von Rechenzentren bei.