Zukunft im Blick: Die 10 wichtigsten Trends für Rechenzentren im Jahr 2025

Working Data Center Full of Rack Servers and Supercomputers, Modern Telecommunications, Artificial Intelligence, Supercomputer Technology Concept.

August 24, 2024

Rechenzentren entwickeln sich extrem schnell – und Kohlenstoffneutralität ist eine globale Aufgabe. Nicht verwunderlich, dass der Sektor momentan beispiellose Veränderungen erlebt. Neben hoher Zuverlässigkeit und effizienter Energienutzung umfassen die Anforderungen an nachhaltige Rechenzentren heute auch eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien, eine intelligentere Verwaltung, eine schnellere Bereitstellung, eine elastischere Kapazitätserweiterung und eine fortschrittlichere Gesamtnachhaltigkeit.

Huawei hat vor kurzem eine Abhandlung veröffentlicht, in dem die 10 wichtigsten Trends bei Rechenzentrumsinstallationen auf der Grundlage der Wahrnehmungen eigener Kunden aufgezeigt werden. Diese sind:

  • Kohlenstoffarme grüne Energie wird in größerem Umfang zum Einsatz kommen – Ein effizienter Energieverbrauch wird den PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) senken; die Energierückgewinnungsrate steigt dabei; es werden außerdem mehr innovative Technologien zur Energieeinsparung eingesetzt (wie z. B. die Rückgewinnung von Abwärme).

  • Nachhaltigkeit – Eine hohe Energieeffizienz ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. WUE (Water Usage Effectiveness) wird an Bedeutung gewinnen. Man nimmt an, dass Rechenzentren somit weniger Auswirkungen auf die Umgebung haben.

  • Schnelle Implementierung – Die Zeit bis zur Markteinführung (TTM) wird von 12 auf 6 Monate sinken oder sogar noch kürzer sein.

  • Rechenzentren mit hoher Dichte – Datacenter werden integrierte Stromversorgungssysteme mit hoher Dichte verwenden. Dies wird wiederum die Entwicklung der Flüssigkeitskühltechnologie vorantreiben.

  • Elastizität – Neue Rechenzentren können zwei oder drei Generationen von IT-Geräten aufnehmen. Man schätzt den Einsatz flexibel ein, um unterschiedliche Leistungsdichten zu berücksichtigen.

  • Verteilte Kühlung – Die Zuverlässigkeit des Kühlsystems in einem Rechenzentrum wird oft übersehen, obwohl es für 13 % der Unfälle oder Ausfälle in Rechenzentren verantwortlich ist. Damit ist dies die drittgrößte Fehlerquelle nach Strom- und Netzwerkausfällen, wie jüngste Forschungsdaten zeigen.

  • Intelligenter Betrieb und Wartung – Die Einrichtungen von Rechenzentren werden noch stärker digitalisiert. Man rechnet damit, alle Verbindungen visualisierbar, verwaltbar und kontrollierbar zu gestalten. KI wird schnell zu einem wichtigen Werkzeug für den Betrieb und die Verwaltung von Rechenzentren.

  • Sicherheit und Zuverlässigkeit – Eine vorausschauende Wartung auf System-, Komponenten- und Geräteebene ist notwendig, um die Zuverlässigkeit der Hardware und die Widerstandsfähigkeit des Systems kontinuierlich zu verbessern.

Technologische Fortschritte, Bemühungen um Nachhaltigkeit und die wachsende Bedeutung der Datensicherheit prägen die Zukunft der Rechenzentren. Da sich diese Trends weiterentwickeln, müssen Unternehmen ihre Strategien anpassen. Schließlich ist das Ziel, die Stabilität der Infrastruktur zu gewährleisten, die Unternehmensleistung zu unterstützen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Laut dem kürzlich veröffentlichten „Budget Planning Guide 2025: Technology Executives“ von Forrester prognostizieren 91 % der an der Studie teilnehmenden Technologie-Entscheider einen Anstieg der IT-Budgets für das nächste Geschäftsjahr. Laut den globalen Benchmarking-Daten von ISG entfallen 13,3 5 der gesamten IT-Ausgaben auf Computer- und Netzwerkhardware. Da sich die Architekturen ändern, ist es von entscheidender Bedeutung, eine stabile Basis für die Unternehmensleistung mit einer Vielzahl von Aktivierungsoptionen zu erhalten. Laut der Forrester Tech Pulse Survey Q2 2024 sehen 31 % der Entscheidungsträger in einer unzureichenden Technologie-Infrastruktur das größte Hindernis für eine schnellere Markteinführung ihrer IT-Organisation.

Balkendiagramm zur Veranschaulichung der genannten Zahlen

Die Investitionen in die öffentliche Cloud werden laut der Umfrage 2025 steigen, um die KI-Infrastruktur zu unterstützen. Viele große Unternehmen nutzen KI bereits seit mehreren Jahren für bestimmte Anwendungsfälle. Häufig haben sie vollständig verwaltete Dienste für maschinelles Lernen in Anspruch genommen, während sie ihre gesamte Cloud-Infrastruktur ausgebaut haben. Heute entfällt ein größerer Anteil der gesamten Cloud-Ausgaben auf generative KI, da die Nutzer vom Experimentieren zur Produktion im großen Maßstab übergehen – auch wenn der Wechsel zu Cloud-nativen Diensten wie Kubernetes und Serverless weitergeht.

Balkendiagramm zur Veranschaulichung der genannten Zahlen

Die wachsende Nachfrage nach Energie für den Betrieb von KI- und GenAI-Workloads trägt zu steigenden CO2-Emissionen bei. Cloud-Plattformen und -Dienste sind bereits für mehr globale Treibhausgasemissionen verantwortlich als die Luftfahrtindustrie. Vorschriften wie die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen und die Climate Disclosure Rule der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC verlangen von Unternehmen künftig, dass sie ihren CO2-Verbrauch offenlegen.

Technologieführer sollten in KI-Tools investieren, die eine intelligente Zuweisung von Arbeitslasten in Rechenzentren auf der Grundlage des Bedarfs und sogar der Energiequellen ermöglichen – wie beispielsweise Google Cloud Region Picker oder Azure Carbon Optimization und Microsoft Azure Emissions Insights in Microsoft Fabric. Sie können auch Technologien zur Kapazitätsoptimierung implementieren, wie sie von CAST AI und dem Open Source Cloud Carbon Footprint angeboten werden, um den gesamten Kohlenstoff-Fußabdruck ihres Cloud-Betriebs zu reduzieren.