Neue Zusammenarbeit: Schneider und NVidia präsentieren Referenzprojekte für KI-Rechenzentren

Server room at a data center with a futuristic vibe.
Sheila Zabeu -

April 22, 2024

Schneider Electric, ein Unternehmen für Energiemanagement und -automatisierung, hat sich mit NVidia zusammengeschlossen. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen an einem Projekt, um Rechenzentrumsinfrastrukturen zu optimieren und so den Weg für Fortschritte im Bereich der Technologien für künstliche Intelligenz (KI) sowie digitale Zwillinge zu ebnen. Ziel ist die Demonstration von Referenz-Rechenzentrumsdesigns für KI, die öffentlich verfügbar werden und Standards für den Einsatz und den Betrieb von KI in Rechenzentrums-Ökosystemen neu definieren – ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Sektors.

Die Weiterentwicklung von KI-Anwendungen hat zu einer höheren Komplexität geführt und Veränderungen bei der Konzeption sowie dem Betrieb von Rechenzentren ausgelöst. Die Nachfrage nach diesen Einrichtungen wächst, denn: Sie lassen sich schnell bauen sowie energieeffizient und leicht skalierbar betreiben. Angesichts dieser Herausforderung haben Schneider Electric und NVidia beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln.

„Wir ebnen den Weg für die Zukunft der KI in Unternehmen. Durch die Kombination unseres Know-hows im Bereich der Rechenzentrumslösungen mit der führenden Rolle von NVidia im Sektor der KI-Technologien helfen wir Unternehmen, die Grenzen der Infrastruktur zu überwinden und das volle Potenzial der künstlichen Intelligenz auszuschöpfen. Unsere Zusammenarbeit mit NVidia eröffnet die Möglichkeit, eine effizientere, nachhaltigere und transformative KI-getriebene Zukunft zu gestalten“, erläutert Pankaj Sharma, Executive Vice President des Geschäftsbereichs Secure Energy and Datacenter bei Schneider Electric.

In der ersten Phase der Zusammenarbeit wird Schneider Electric Referenzdesigns für die neue Generation von Rechenzentren vorstellen. Die Designs sind für NVidias Accelerated Computing Cluster angepasst und werden für Datenverarbeitungsarbeiten, technische Simulationen, Elektronikdesign-Automatisierung, computergestütztes Medizindesign und generative KI gebaut. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Hochleistungsverteilung, den Flüssigkeitskühlsystemen sowie der Steuerung, um eine einfache Inbetriebnahme und eine zuverlässige Funktionsweise von Clustern mit extremer Dichte zu gewährleisten.

Durch die Zusammenarbeit will Schneider Electric Eigentümern sowie Betreibern von Rechenzentren die notwendigen Werkzeuge und Ressourcen an die Hand geben, um neue und sich entwickelnde KI-Lösungen nahtlos in ihre Infrastrukturen zu integrieren. Gleichzeitig sollen Eigentümer und Betreiber so in der Lage sein, die Implementierung zu verbessern und einen zuverlässigen Betrieb während des gesamten Lebenszyklus der Anlagen zu gewährleisten.

Die neuen Referenzdesigns bieten darüber hinaus einen robusten Rahmen für die Implementierung von NVidias Accelerated-Computing-Plattformen in Rechenzentren und erhöhen das Niveau von Leistung, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit. Partner, Ingenieure und Leiter von Rechenzentren können diese Referenzdesigns für bestehende Data Center nutzen, die den Einsatz neuer hochdichter KI-Server sowie Umgebungen unterstützen müssen, welche für flüssigkeitsgekühlte KI-Cluster optimiert sind.

„Durch die Zusammenarbeit mit Schneider Electric werden wir Referenzdesigns für KI-Rechenzentren anbieten, die NVidias neue Technologien für beschleunigtes Computing nutzen. Sie garantieren die Infrastruktur, die benötigt wird, um das Potenzial von KI auszuschöpfen und Innovation und digitale Transformation in allen Sektoren voranzutreiben“, so Ian Buck, Vice President of Hyperscale and High Performance Computing bei NVidia.

Zusätzlich zu den Referenzprojekten für Rechenzentren wird Aveva, ein Tochterunternehmen von Schneider Electric, seine Plattform für digitale Zwillinge mit NVidia Omniverse verbinden. Ziel ist es, eine einheitliche Umgebung für virtuelle Simulationen und Zusammenarbeit anzubieten. Diese Integration ermöglicht die Kooperation zwischen Designern, Ingenieuren und anderen Gruppen, die die Durchführung von Projekten und die Bereitstellung komplexer Systeme beschleunigen und dadurch Kosten sowie Markteinführungszeiten reduzieren wollen.

Auch Eaton stellt eine Lösung vor

Ein weiteres Energiemanagement-Unternehmen, Eaton, hat in Nordamerika eine neue modulare Rechenzentrumslösung vorgestellt. Sie ist vor allem an Organisationen adressiert, die schnell über Einrichtungen verfügen müssen, welche den Anforderungen von fortgeschrittenem Computing, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz (KI) gerecht werden. Nach Angaben von Eaton können die neuen modularen SmartRack-Rechenzentren innerhalb weniger Tage in Unternehmens- oder Colocation-Umgebungen, Produktionsstätten oder Lagern eingesetzt werden. Die SmartRacks kombinieren Racks, ein Kühlsystem und einen Serviceschrank mit einer Kapazität von bis zu 150 kW. Zudem lassen sie sich schnell erweitern, konfigurieren und in Betrieb nehmen. Sie sind in 13 Konfigurationen erhältlich, die bereits mit vorinstallierten Kühleinheiten geliefert werden. Sollte die Konfiguration einer Anpassung bedürfen, bietet Eatons Pre-Sales-Engineering-Team Unterstützung.