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Home > IoT > Neue rSIM-Technologie: Zuverlässige Konnektivität für das IoT
März 20, 2024
Eine neue widerstandsfähige SIM-Karte soll die Konnektivität für Geräte des Internets der Dinge (IoT) verbessern. Die derzeitige Entwicklung erfolgt in Kooperation mit den Betreibern Deutsche Telekom IoT und Tele2 IoT, zwei Mobilfunkanbieter mit einer starken Präsenz auf dem europäischen Markt. Außerdem beteiligt: Kunden im Bereich Gesundheit, Landwirtschaft und dem Flottenmanagement-Sektor.
Die rSIM (oder „Resilient SIM“-Karte) des gleichnamigen britischen Unternehmens der CSL-Gruppe, nutzt eine neue patentierte Technologie. Diese überprüft ihren eigenen Konnektivitätsstatus und wechselt bei Unterbrechungen automatisch den Anbieter. Durch dieses Vorgehen minimiert sich die Wahrscheinlichkeit von Verbindungsunterbrechungen. Die Karte speichert zwei unabhängige Mobilfunkbetreiberprofile auf einer SIM-Karte mit zwei Ausfallsicherheitsstufen. Durch dieses innovative Prinzip wird das Roaming auch außerhalb des Herkunftslandes des Geräts sowie ein unterbrechungsfreier Internetzugang ermöglicht.
Laut Richard Cunliffe, Leiter für Produkte und Innovationen bei rSIM, gab es bis 2023 bereits rund 2 Milliarden Mobilfunk-IoT-Verbindungen. Diese Zahl erreicht bis 2033 voraussichtlich 7 Milliarden. Angesichts der Unterbrechungen des Mobilfunknetzes ist es unerlässlich, auf globale Partner für die Entwicklung und Implementierung von Lösungen wie rSIM und den innovativen Dual-SIM-Ansatz zu setzen. Diese Partner sind entscheidend angesichts der stetig steigenden Tätigkeitsbereiche, die vom IoT abhängig sind.
Die Funktionsweise: Die rSIM-Karte testet alle 60 Sekunden die aktuell verwendete Verbindung. Bei aufeinanderfolgenden Ausfällen wird der Test weitere fünf Minuten fortgesetzt, um kleinere Netzwerkausfälle zu tolerieren oder den Roaming-Mechanismus selbst auf ein alternatives Funknetzwerk umzuschalten. Wenn die Konnektivität nicht wiederhergestellt werden kann, wechselt die rSIM zum zweiten Profil. Die Karte wechselt somit ständig zwischen den beiden Profilen, bis die Verbindung wiederhergestellt ist.
Zusätzlich können die Kunden über eine Konnektivitätsmanagement-Plattform die Verbindungstests einer jeden SIM-Karte in Echtzeit überwachen – unabhängig vom Profil des Mobilfunkbetreibers, mit dem sie verbunden ist. Die Deutsche Telekom IoT und Tele2 IoT sind die ersten Konnektivitätspartner für rSIM.
Auf Anfrage von Network World teilte ein rSIM-Sprecher mit, dass rSIM-Karten ab Juni 2024 allgemein verfügbar sein werden. Er wies darauf hin, dass der Preis „etwas teurer sein wird als eine Standard-IoT-Roaming-SIM“. Der erste Start hängt von Partnerschaften mit Mobilfunknetzbetreibern in Europa ab. Zu Kooperationen an anderen Standorten liegen derzeit keine Informationen vor.
Ein globaler SIM-Technologieanbieter wird die Herstellung des Produkts leiten und Supportsysteme anbieten. So ist es möglich, die rSIMs auch aus der Ferne zu aktualisieren. Zudem wird die Einhaltung der GSMA-Standards sichergestellt, um die Kompatibilität mit den Geräten und Betreibern zu optimieren.
Laut rSIM entstand die Idee für die neue SIM-Karte aufgrund von schwerwiegenden Störungen der Konnektivitätsdienste von Mobilfunknetzbetreibern (MNOs), die ihre 2G- und 3G-Netze auf 4G und 5G umstellen. Das Unternehmen verweist auf ein Ereignis in Australien im November 2023, bei dem mehr als 10 Millionen Menschen etwa 12 Stunden lang vom Netz getrennt waren. Die Folge: ein Zusammenbruch des Gesundheitsdienstes und die Lahmlegung des Schienennetzes.
Um die Einhaltung der sich weiterentwickelnden Standards der GSMA sicherzustellen, plant rSIM nach eigenen Angaben im Jahr 2025 eine Version zu entwickeln, die mit den SGP.32-Standards kompatibel ist. Diese ist für die Remote-eSIM-Bereitstellung für IoT-Geräte, insbesondere solche mit Netzwerk- oder Benutzerschnittstellenbeschränkungen, unerlässlich.
Auf den ersten Blick sind rSIM und Multi-IMSI (Multiple International Mobile Subscriber Identities) sehr ähnliche Lösungen. Der Entwickler der rSIm widerlegt diese Aussage jedoch: rSIM ist eine SIM-Karte, die vollständig auf GSMA-Standards basiert. Multi-IMSI-Karten dagegen sind möglicherweise nicht mit allen Geräten kompatibel, da sie nicht auf Standards basieren.
Zusätzlich testen Multi-IMSI-Karten nicht, ob die Datenverbindung stabil ist – ein bedeutender Vorteil der rSIM. Außerdem nutzt rSIM zwei separate Mobilfunkbetreiberprofile, die direkt mit unterschiedlichen Infrastrukturen verbunden sind. Im Gegensatz dazu laden Multi-IMSI-Lösungen mehrere Identitäten auf ein einziges Profil. Generell sind IMSIs mit einem einzigen Kern verbunden, was deren Aktualisierung „over the air“ erschwert.
Ein weiterer Unterschied: Multi-IMSI-Karten versuchen, die Kosten zu optimieren, indem sie die Verbindung zu kommerziell vorteilhafteren Netzen lenken. Die rSIM zielt hingegen lediglich darauf ab, die Geräte zu verbinden.
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