Glasgow will Europas größtes IoT-Innovationszentrum werden

St Enoch Square, Glasgow, UK
Sheila Zabeu -

Januar 11, 2024

Glasgow will zum größten Zentrum für Innovationen im Bereich des Internets der Dinge (IoT) und Smart Things in Europa werden. Dazu setzt die schottische Stadt auf eine Partnerschaft mit der britischen Regierung, dem Stadtrat von Glasgow und dem Smart Things Accelerator Centre (STAC) – einer Organisation, die technische Visionäre auf ihrem Weg zur Entwicklung innovativer Lösungen, zum Wachstum und zum dauerhaften Erfolg unterstützt.

Im Rahmen der Initiative fließen 2,5 Millionen Pfund aus dem öffentlichen und privaten Sektor in eine hochmoderne Einrichtung namens „thebeyond“. Die Partner sind überzeugt, dass Glasgow eine Vorreiterrolle bei zukunftsweisenden Technologien einnehmen kann, darunter IoT, Drohnen, Roboter, künstliche Intelligenz, Nanotechnologie, medizinische Technologien und saubere Energie. Diese Technologien werden erhebliche wirtschaftliche, soziale und ökologische Auswirkungen in den kommenden Jahrzehnten haben.

Basierend auf dem Erfolg von STAC in anderen Bereichen strebt Glasgow Innovationen in Industrie-, Lifestyle-, Gesundheits- und Nachhaltigkeitstechnologien an. Bis Ende 2024 sollen hier bis zu 100 Start-ups zusammenkommen. Dadurch wird die drittgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs mit der Unterstützung von STAC zu einem Testzentrum.

Paul Wilson, CEO und Mitbegründer von STAC, betont: „Glasgow kann sich durch die Initiative zu einem technologischen Kraftzentrum entwickeln und dazu beitragen, das Leben und die Unternehmen der kommenden Jahrzehnte zu revolutionieren. Durch den Aufbau eines Technologieclusters rund um thebeyond im STAC werden wir uns einen Namen machen und internationale Investoren anziehen. Dies ist unser ehrgeiziges und zugleich realisierbares Ziel. Wir sind überzeugt, dass thebeyond der größte Raum für IoT und intelligente Dinge in Europa sein wird.“

Das Projekt erhält Unterstützung von Industrieführungskräften mit langjähriger Erfahrung bei Unternehmen wie Dyson, Plexus, Meta, Blackberry, Motorola und Volvo Cars. Jim Rowan, CEO von Volvo Cars und STAC-Beratungsmitglied, hebt hervor: „Diese Initiative wird das Unternehmertum ankurbeln und Glasgow als führend in der Entwicklung und Anwendung wichtiger Zukunftstechnologien positionieren. Dies wird es der Stadt ermöglichen, auf globaler Ebene zu konkurrieren.“

Ricky Bell, Stadtrat und stellvertretender Vorsitzender des Glasgower Stadtrats, erklärt: „Diese Zusammenarbeit wird Glasgow dabei helfen, eine technologieorientierte Stadt zu werden, in der Dienstleistungen und Gebäude durch lokale Innovationen vorangetrieben werden. Die Glasgower Start-ups werden bei der Verfeinerung ihrer Technologien gefördert und unterstützt, um schließlich international konkurrieren zu können. Dies fördert nicht nur unsere Position in der globalen Tech-Szene, sondern wird zusätzlich zahlreiche neue Arbeitsplätze und Karrieren schaffen.“

Die Rolle von STAC

Das 2021 gegründete Smart Things Accelerator Centre ist ein Beschleuniger, der den schottischen Internet-of-Things-Sektor unter der Leitung mehrerer Technologieunternehmen fördern soll. Es wurde teilweise auf der Grundlage eines kanadischen Programms, des Waterloo Accelerator Centre, konzipiert.

Das Programm zielt darauf ab, innerhalb von drei Jahren mehr als 25 Unternehmen im IoT-Bereich zu gründen und rund 750 Arbeitsplätze zu schaffen. Diese sollen einen Umsatz von 750 Millionen Pfund erwirtschaften und Investitionen im Wert von mehr als 100 Millionen Pfund anziehen.

STAC steht Unternehmen offen, die Probleme erkannt und Lösungen sowie Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der „Dinge” geschaffen haben. Hierzu gehören demnach das Internet der Dinge, Konnektivitätssysteme, fortschrittliche Materialien, Sensoren, maschinelles Sehen, Sprache, künstliche Intelligenz, Big Data, autonome Fahrzeuge, Batterie-/Energie- sowie saubere und medizinische Technologien.

Das STAC fordert alle Interessenten dazu auf, sich zu bewerben – darunter auch jene, die sich noch in den frühen Phasen ihrer Entwicklung befinden oder auch ihren Sitz außerhalb des Vereinigten Königreichs haben. Anschließend erfolgt ein 20-minütiges persönliches Gespräch oder eine Videositzung mit einer kompetenten fünfköpfigen Expertengruppe, die sich in der Regel aus Technologen, Unternehmern und Investoren zusammensetzt.