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Home > IT Monitoring > Healthcare IT Monitoring > Krankenhauspflege zu Hause – dank digitaler Technologien
Mai 11, 2023
Ende April veranstaltete das Fortune Magazine eine Konferenz: Das Motto war „Venturing into the Unknown“ – zu Deutsch „Aufbruch ins Unbekannte“. Eines der Hauptthemen war der Trend, hochwertige Pflegedienstleistungen auf Krankenhausniveau zu den Patienten nach Hause zu bringen. Bei diesem Wandel spielen Technologien eine wichtige Rolle.
Nach der Covid-19-Pandemie hat die Entwicklung dieses Pflegeansatzes in den USA immer weiter zugenommen: Dabei geht es nicht darum, die reine Krankenhausversorgung ins häusliche Umfeld zu bringen. Vielmehr umfasst der Trend ein breiteres Konzept der häuslichen Pflege. Ziel ist es, die medizinische Behandlung zu verbessern und den Patienten eine angenehmere Atmosphäre in der Nähe der eigenen Familie zu bieten – ohne auf die technischen Mittel zur Diagnose und Überwachung zu verzichten, die oft nur in Krankenhäusern oder Ambulanzen zur Verfügung stehen.
Viele Geräte, die in Krankenhäusern Verwendung finden, sind nicht so komplex oder schwierig zu bedienen, wie man zunächst annehmen mag. Zudem können solche medizinischen Devices zu Hause mithilfe neuer Technologien unterstützt werden. „Wir können viele Geräte über Wi-Fi mit Fernüberwachungsplattformen verbinden. So lassen sich diese Geräte verwalten und überwachen. Warnmeldungen schaffen Sensibilität für Veränderungen“, erläuterte Jean Olive, Director of Technology bei Best Buy Health, auf der Veranstaltung.
Wenn es um die Überwachung der grundlegenden Gesundheit geht, haben tragbare Geräte, die beispielsweise die Herzfrequenz, das Schlafverhalten und die Sauerstoffzufuhr überwachen, bereits eine große Anhängerschaft gefunden. Sie tragen dazu bei, Technologien in den Alltag zu integrieren, um Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Im professionelleren Bereich gibt es bereits Tausende von Möglichkeiten, deren Anwendung sogar das US Department of Health and Human Services empfiehlt, um bei Erkrankungen wie Diabetes, Blutdruck, Schlafapnoe und Asthma die Körperfunktionen zu überwachen.
„Immer mehr Menschen möchten im Krankheitsfall zu Hause bleiben. Daraus haben sich jede Menge Möglichkeiten entwickelt. Jetzt gilt es, die Akzeptanz für diese Technologien zu erhöhen und zu versuchen, die Zahlungsmodalitäten für die dazugehörigen technischen Geräte zu ändern“, kommentiert Jean Olive.
Vor vier Jahren machte die Mayo Clinic, ein großes US-Krankenhaus, als Pionier von sich reden: Die Klinik sendete im Jahr 2019 die ersten Akutpatienten zur Fernbehandlung nach Hause. Heute gibt es landesweit etwa 250 ähnliche Programme. Die Verlagerung der Pflege ins häusliche Umfeld wurde vor allem dadurch gefördert, dass die US-Bundesbehörde, die die Medicare- und Medicaid-Programme verwaltet, während der Covid-19-Pandemie relevante Vorschriften lockerte und die Ausweitung von Programmen für die häusliche Pflege ermöglichte. Diese aus der Pandemiezeit stammenden Ausnahmeregelungen bleiben mindestens bis Ende 2024 in Kraft – Experten erwarten jedoch, dass die Politik die Weichen für eine dauerhafte Lockerung stellt.
Es liegt auf der Hand: Nur mit adäquaten technischen Lösungen lassen sich Gesetzesänderungen begründen. Eine Win-win-Situation wird es, wenn solche digitalen Möglichkeiten dann auch noch komfortabler und günstiger sind, als es ein herkömmlicher Krankenhausaufenthalt wäre.
Auch die Zahlen sprechen für sich: Jüngste Daten von PA Consulting zeigen, dass 67 % der Befragten in den Vereinigten Staaten glauben, dass die Verbreitung von Lösungen für die häusliche Pflege Zeit und Geld für Patienten sparen könnte. Zudem bergen solche digitalen Möglichkeiten auch das Potenzial, den Druck auf die Gesundheitssysteme zu verringern und damit den Zugang zu verbessern. Der Bericht „Healthier at Home“ prognostiziert, dass der weltweite Markt für häusliche Gesundheitslösungen bis 2030 etwa 390,4 Milliarden Dollar erreichen wird.
Sieben von zehn (74 %) der befragten Führungskräfte im US-Gesundheitswesen gaben an, dass ihre Organisationen Lösungen zur Verlagerung der Versorgung vom Krankenhaus nach Hause Priorität einräumen – einschließlich Diagnose-, Überwachungs- und Medikamentenverabreichungs-Tools.
Auf der Seite der weltweit führenden Pharma- und Medizintechnikunternehmen setzen 76 % auf Produkte und Dienstleistungen, die den Ort der medizinischen Versorgung flexibilisieren. Infolgedessen erwarten sie, dass im Jahr 2027 rund 25 % mehr entsprechende Produkte auf dem Markt sein werden als heute. Mehr als die Hälfte (54 %) der führenden Pharmaunternehmen geht davon aus, dass der Schwerpunkt ihrer Lösungen in fünf Jahren auf Produkten und Dienstleistungen liegen wird, die die innovative Arzneimitteltherapie ergänzen.
Darüber hinaus sagen sechs von zehn (68 %) der Befragten voraus, dass Medizintechnik- und Pharmaunternehmen zu vertrauenswürdigen Partnern bei der Bereitstellung vernetzter Lösungen werden. Die größten diagnostischen Möglichkeiten bestehen dabei in den Bereichen Onkologie (57 %) und Kardiologie (46 %).
Vernetzte Heimlösungen werden der Studien zufolge ebenfalls zunehmen. Drei Viertel (75 %) der befragten US-Unternehmen gaben an, dass sie an Lösungen für das vernetzte Zuhause arbeiten. Eine weitere Voraussage: Wahrscheinlich werde man das Internet der Dinge (IoT) zunehmend zu Hause einsetzen, um Ärzten Echtzeitdaten zur Verfügung zu stellen und die Gesundheitsvorsorge, Frühintervention und Überwachung von Gesundheitszuständen zu unterstützen.
Obwohl sie bereit sind, diesen Übergang zu unterstützen, haben führende Unternehmen der Medizintechnik und Pharmaindustrie aufgrund der Komplexität des Gesundheitssystems und der Interessengruppen Schwierigkeiten, skalierbare Lösungen zu implementieren: 70 % der Befragten gaben an, dass die genannten Unternehmen die Gesundheitssysteme und Kostenträger nicht verstehen. So wird es schwierig, praktikable Lösungen für die häusliche Krankenhauspflege anbieten zu können. Für die Patienten kann die häusliche Krankenhauspflege die Verfügbarkeit von echten Daten jedoch erhöhen. So lassen sich bessere Gesundheitsergebnisse erzielen (62 %) und die alternde Bevölkerung besser versorgen (49 %).
Die Umfrage machte darüber hinaus deutlich, dass nicht alle Ärzte in den Vereinigten Staaten den Vorteilen der Verlagerung der medizinischen Pflege zustimmen: Nur etwa 41 % der Studienteilnehmer sind motiviert, in fünf Jahren den Übergang von der traditionellen Krankenhausversorgung zur häuslichen Pflege mitzutragen. Sechs von zehn Befragten (66 %) sind der Ansicht, dass die Gefahr besteht, dass Krankheiten aufgrund des geringeren Kontakts mit Ärzten nicht erkannt werden.
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