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Home > IoT > IoT: Start-ups erreichen 2022 Investitionen in Rekordhöhe
März 06, 2023
Das Internet der Dinge (IoT) bleibt ein attraktives Feld für Investoren – besonders, wenn es um Start-ups geht. Das zeigt der durchschnittliche Kapitalbetrag, den IoT-Start-ups im Jahr 2022 beschaffen konnten: Seit mehr als einem Jahrzehnt war die Summe nicht mehr so hoch. Und das, obwohl im gleichen Zeitraum die Gesamtfinanzierung für diesen Sektor um 22 % und die internationalen Risikokapitalmärkte um 35 % geschrumpft sind.
Eine Studie dazu führte Avnet Abacus durch: ein Elektronikhändler, der Ingenieure in der Entwicklungsphase neuer Produkte berät. Laut der Umfrage erhielten IoT-Unternehmen 2022 im Durchschnitt 15,9 Millionen US-Dollar – 30 % mehr als im Vorjahr. Analysiert wurden dafür Daten von Crunchbase, die mit Unternehmen in der Kategorie Internet der Dinge in Verbindung stehen. So ließen sich Informationen über die Höhe der Investitionen in das IoT ableiten.
„Ein wichtiger Faktor ist das Finanzierungsvolumen, das Firmen in einer bestimmten Produktkategorie erhalten. Dieser Wert gibt einen Hinweis darauf, wie Investoren die Zukunft der jeweiligen Technologieklasse einschätzen. So zeigt unsere Umfrage, dass das Vertrauen der Investoren in die langfristigen Aussichten für IoT-Produktentwickler größer denn je ist – obwohl das Venture Capital aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage zurückgegangen ist“, erklärt Sara Ghaemi, technische Leiterin bei Avnet Abacus.
Der generierte Betrag der Investitionsrunden für US-amerikanische IoT-Start-ups erreichte im Durchschnitt 16,2 Millionen US-Dollar – und damit den höchsten Stand seit 19 Jahren. Währenddessen erzielten Europäische IoT-Unternehmen mit 16,7 Millionen US-Dollar ebenfalls einen Spitzenwert im selben Zeitraum.
Das Industrielle IoT (IIoT) hatte 2022 mit einer durchschnittlichen Finanzierungsrunde von 16,1 Millionen US-Dollar ebenfalls ein Rekordjahr. Das ist mehr als das Doppelte des Durchschnitts von 7,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 und der höchste Wert seit 2006. Auch dieser Wert wurde mithilfe von Crunchbase-Daten zu Unternehmen ermittelt, die mit dem Internet der Dinge und der industriellen Automatisierung zusammenhängen.
Im Jahr 2022 kam es mit 116 Unternehmen weltweit außerdem zu den zweitmeisten IoT-Unternehmensübernahmen aller Zeiten – ein leichter Rückgang gegenüber dem Höchststand von 117 Unternehmen im Jahr 2021. Dabei fanden 48 IoT-Start-ups in den USA 2022 einen neuen Inhaber, was ein Rückgang gegenüber dem Rekordwert von 58 im Vorjahr bedeutet. Europa konnte sich dagegen steigern und verzeichnete mit 41 Übernahmen einen Rekord für die Region. Im Bereich des IIoT wurden 7 Start-ups übernommen.
Auch IoT-Start-ups in der Frühphase, die sich in den Risikorunden A und B um eine Finanzierung bemühen, erreichten im vergangenen Jahr einen Rekord: Die Investitionen in diese Jungunternehmen betrugen dabei 2,45 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg um 12 % gegenüber 2,19 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
Die Investitionen in IoT-Start-ups in der Spätphase sanken dagegen auf insgesamt 1,08 Milliarden US-Dollar. Somit ergab sich ein Rückgang um 54 % gegenüber 2,36 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 und um 36 % gegenüber 1,70 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020. Angel- und Seed-Investoren im IoT-Bereich agierten 2022 ebenfalls vorsichtiger und stellten dabei Mittel in Höhe von 261 Millionen US-Dollar bereit – im Vergleich zu den 404 Millionen US-Dollar von 2021 also nur noch gut die Hälfte.
Der Studie von Avnet Abacus zufolge streben Risikokapitalgeber bei Investitionen in Start-ups, die sich in der Spätphase befinden, nach kurzfristigen Renditen – beispielsweise durch die Übernahme des Unternehmens oder den Börsengang. Sobald sich Start-ups diesen Stadien nähern, ist auch die Zahlung hoher Beiträge zu erwarten.
Turbulente Zeiten wie die heutigen stimmen die Investoren in der Regel weniger optimistisch – insbesondere was die kurzfristige Leistung angeht. Auch zögern sie, in Unternehmen mit höheren Bewertungen zu investieren, sodass sie sich von Start-ups in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien fernhalten.
Doch auch wenn die Wirtschaft kurzfristig schwanken mag, werden Investitionen in das Internet der Dinge langfristig unvermeidlich sein. „Es gibt deutliche Hinweise auf eine Zukunft, in der immer mehr Geräte drahtlos verbunden sind und relevante Daten liefern. Dies bietet große Chancen für Unternehmen, effizienter zu arbeiten und einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen. Deshalb sollte auch das IoT weiterwachsen“, sagt Tim Bassford, IoT-Experte bei Avnet Abacus.
„Jahrelang schien es so, als wäre das IoT nur für Marktanalysten und Berater relevant. Inzwischen sind wir weit über den Hype hinaus: Es existiert eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen, die einen echten geschäftlichen Nutzen bieten – ebenso wie ein großes Volumen an Risikokapital, wenn in das IoT investiert wird“, fügt der technische Direktor von Avnet Abacus hinzu.
Laut Startup Grind, einer globalen Start-up-Community, sollte jedes junge Unternehmen im IoT folgende Faktoren berücksichtigen, um Investoren anzuziehen:
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