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Home > IoT > IoT-Investitionen bleiben in den nächsten 18 Monaten von hoher Priorität
Dezember 09, 2022
Das Internet der Dinge (IoT) ist in verschiedenen Branchen von grundlegender Bedeutung für Unternehmensleistung und -erfolg. Dafür sprechen auch jüngst erhobene Zahlen: Denn laut der Eseye-Studie „2022 State of IoT Adoption Report“ hat IoT eine hohe Budgetpriorität – und daran wird sich auch in den nächsten 18 Monaten nichts ändern. Fakt ist jedoch: In den vergangenen 12 Monaten hat sich die Perspektive auf das Internet der Dinge und die damit einhergehenden Vorteile für Unternehmen tiefgreifend geändert. Eingesetzt werden IoT-Ökosysteme vor allem zur Steigerung der betrieblichen Effizienz sowie des Gewinns, zur Kostensenkung und zur Umsatzgenerierung. Interessant: Weniger Unternehmen sehen IoT heute noch als reinen Wettbewerbsvorteil.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Budgets – die bereits 2021 und 2022 hoch waren – noch einmal gestiegen sind. Außerdem gaben 96 % der 500 teilnehmenden Senior-Entscheidungsträger an, dass die IoT-Investitionen weiter steigen werden. Auch die Anzahl der eingesetzten Geräte wird weiter zunehmen.
Bedeutet dies, dass das IoT endlich „erwachsen“ geworden ist? Die Aussage der Studie ist als klares „Ja!“ zu bewerten: Fast zwei Drittel der Befragten (64 %) gaben an, dass das IoT entweder ausgereift ist oder seine Verbreitung deutlich zunimmt. Denn viele Unternehmen treiben ihre Projekte trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit voran, was einer der wichtigsten Indikatoren für den zunehmenden Erfolg von IoT ist.
In der Umfrage aus letztem Jahr wurden Sicherheit, Hardwaredesign, Integration, Gerätetests und Zertifizierung als Herausforderungen für die Einführung von IoT-Lösungen genannt. In diesem Jahr scheinen diese Challenges weiterhin zu bestehen, wobei die Geräte- und Umgebungssicherheit mit 22 % die am dritthäufigsten genannte Herausforderung ist, gefolgt von der Geräteintegration (21 %) und dem Hardwaredesign.
Darüber hinaus werden angesichts der wachsenden Komplexität neuester IoT-Implementierungen immer mehr fachliche Unterstützung und Fachwissen gefordert. Sehr wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum mehr als acht von zehn Befragten (81 %) angaben, dass sie bei ihren Einführungsprojekten oder der laufenden Anlagenverwaltung spezielle Dienste oder qualifizierte Fachleute einsetzen.
Einige neue Technologien tragen aber auch dazu bei, die IoT-Einführung voranzutreiben. Laut der aktuellen Studie sind die wichtigsten davon 5G/LTE Private Access (an erster Stelle mit 36 % der Nennungen), Smart Edge Hardware, Remote Access und Cloud. In der Umfrage für das Jahr 2021 wurde 5G erst an vierter Stelle genannt. Diese Entwicklung lässt sich vermutlich auf erhebliche Verbesserungen bei Latenz und Bandbreite zurückführen.
Obwohl IoT-Projekte in allen Bereichen zunehmen, gibt es je nach Branche gewisse Unterschiede im Hinblick auf Einführung und Herausforderungen.
In der Studie wurden fünf Branchen untersucht. Im Bereich Lieferkette und Logistik gaben Befragte mit mehr als 100.000 IoT-Geräten im Einsatz an, dass sich diese Zahl in den nächsten 18 Monaten verdoppeln (67 %) oder sogar verdreifachen (33 %) wird.
In dieser Branche äußerte sich auch der höchste Prozentsatz an Befragten (19 %) zugunsten von IoT: So habe die Technologie ihre Reife erreicht und der Einsatz werde als erfolgreich empfunden. IoT-Projekte lieferten sichtbare Ergebnisse, obwohl mehr als ein Drittel (38 %) angaben, dass sich die Technologie erst im Anfangsstadium befinde. Aus diesen Zahlen lässt sich schließen, dass die Branche noch immer gespalten ist.
Die Sicherheit der Geräte und der Umgebung ist die größte Herausforderung für Lieferketten und Logistik (24 %), was vielleicht auf die hohe Mobilität von IoT-Geräten zurückzuführen ist. Denn damit geht auch eine höhere Wahrscheinlichkeit von Schäden oder Manipulationen einher.
Für den intelligenten Einzelhandel war die betriebliche Effizienz der am höchsten bewertete Nutzen von IoT-Initiativen (39 %). Demzufolge kam die Studie zu dem Ergebnis, dass dieser Benefit für alle befragten Branchen am schwersten wog – mit Ausnahme des verarbeitenden Gewerbes, das die Erschließung neuer Märkte als wesentlichen Vorteil von IoT-Lösungen hervorhob.
Als Herausforderungen nannte der intelligente Einzelhandel die Geräteintegration, zuverlässige Mobilfunkverbindungen und das Hardwaredesign (22 %). Angesichts all dieser Schwierigkeiten ist es nicht verwunderlich, dass dieses Segment den höchsten Anteil an Befragten (38 %) aufwies, die angaben, dass eine einzige Plattform für IoT-Konnektivität – unabhängig vom Anbieter – eigene Initiativen erfolgreicher machen würde.
Darüber hinaus wurde Smart-Edge-Hardware von dieser Branche als die wichtigste IoT-Treibertechnologie (40 %) eingestuft.
Das Fertigungssegment, das, wie bereits erwähnt, die Erschließung neuer Märkte (32 %) als Vorteil von IoT-Initiativen in den Vordergrund stellt, nannte die Verwaltung mehrerer Betreiber als größte Challenge (25 % der Befragten).
Der private 5G/LTE-Zugang ist dagegen eine der wichtigsten Technologien für das verarbeitende Gewerbe, die von 41 % der Befragten genannt wurde.
Für das Gesundheitswesen sind die Hauptvorteile von IoT-Initiativen die Gewinnsteigerung (32 %) und die Kostensenkung (31 %). Diese Indikatoren werden hier höher priorisiert als in anderen befragten Branchen. Unternehmen mit Gesundheitsschwerpunkt, die in letzter Zeit verstärkt Opfer von Cyberangriffen geworden sind, gaben an, dass die Gerätesicherheit die größte Herausforderung darstellte (24 %, derselbe Anteil wie im Bereich Lieferkette und Logistik).
Intelligente Edge-Hardware wurde als eine der wichtigsten treibenden Technologien für IoT-Projekte genannt (41 %).
Obwohl das Gesundheitswesen aufgrund der großen Anzahl der versorgten Patienten und der hohen Nachfrage unter extremem Druck steht, erkennt die Branche den Wert von IoT-Initiativen an. Denn 97 % der Befragten gaben an, dass sie beabsichtigen, ihre Budgets für diese Art von Projekten aufzustocken – der zweithöchste Wert unter den befragten Branchen. Das Gesundheitswesen war mit 85 % zudem der größte Nutzer von professionellen und verwalteten Dienstleistungen.
Die Studie nahm auch eine weitere Branche in den Fokus: E-Mobilität und Intelligente Stromnetze. Hier gaben Befragte an, dass es jüngst zu einer Zunahme von Geräteeinheiten kam – sie verzeichneten ein Plus von 100.000 bis 500.000.
Auf die Frage, ob das IoT in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Priorität sein wird, antworteten 80 % der Befragten aus diesem Industriesektor mit „Ja“ – der größte Anteil der Befragten nach dem Gesundheitswesen.
Bei den Herausforderungen, die sich auf IoT-Initiativen auswirken, hob die Branche die Verwaltung mehrerer Verträge mit Betreibern oder Anbietern hervor, was angesichts der zerklüfteten IoT-Infrastruktur nicht überrascht. Auf die Frage, was künftige IoT-Initiativen erfolgreicher machen würde, antwortete mehr als ein Drittel (38 %), dass eine gute Erfahrung mit dem IoT-Partner von Vorteil wäre.
Die Studie kam jedoch zu einer sektorübergreifenden Erkenntnis: In allen Branchen sind die Absichten, die IoT-Budgets zu erhöhen, hoch und liegen derzeit bei über 90 %.
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