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Home > IoT > Resourcen Monitoring > IoT und Satelliten – eine nachhaltige Verbindung
März 03, 2023
Es ist unumstritten eine Herausforderung, nachhaltige Maßnahmen mit Schwerpunkt auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) effizient voranzutreiben. Doch das satellitengestützte Internet der Dinge verspricht sinnvolle Lösungsansätze: Es erleichtert die Datenerfassung rund um Nachhaltigkeitsthemen. Die Automatisierung und Digitalisierung zur Erfassung detaillierter Echtzeit-Ergebnisse wird immer wichtiger: Nur so können Unternehmen ihre ESG-Fortschritte genau verfolgen und aussagekräftige Daten generieren. Diese spezifischen Informationen lassen sich auch mit Dritten teilen – um Nachhaltigkeit und entsprechende Handlungsempfehlungen langfristig zu fördern.
Diese ausgewählten Beispiele sprechen für sich: Ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit, Öl- oder Gaslecks schnell zu erkennen und sogar zu verhindern, lassen sich negative Umweltauswirkungen reduzieren – und die Sicherheit von Mitarbeitern gewährleisten. IoT hat ebenfalls das Potenzial, den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu verbessern: So kann die IoT-Satellitenüberwachung auf dem Feld mithilfe von Datenanalysen einen vollständigen Überblick über den Pflanzenanbau gewährleisten – beispielsweise zu Faktoren wie Bodenfeuchtigkeit und Schädlingsbeobachtung.
Die Erfassung von Daten für die ESG-Berichterstattung ist aus Gründen der Informationszuverlässigkeit ein zentrales Thema. Laut einer neuen Inmarsat-Studie zweifelt die Mehrheit der Führungskräfte (76 %) in den wichtigsten Branchen an den Berichten ihrer Kollegen. Das macht den Bedarf an soliden, detaillierten Daten zur Untermauerung von Nachhaltigkeitsaussagen mehr als deutlich – ebenso wie die Notwendigkeit, Vertrauen aufzubauen.
Für die Studie wurden über 1.000 Technologie- und ESG-Entscheidungsträger aus den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau, Transport, Versorgung sowie Öl und Gas befragt. Die Teilnehmer äußerten sich besorgt über die ESG-Prioritäten ihrer Wettbewerber: So gaben 80 % der Befragten an, dass ihre Konkurrenten sich mehr auf die Wahrnehmung als auf greifbare Nachhaltigkeitsergebnisse konzentrieren.
Technologieexperten sind tendenziell skeptischer als ihre ESG-Kollegen. 84 % der Befragten aus dem Technologiesektor sind davon überzeugt, dass falsche Darstellungen im Zusammenhang mit Fortschritten in der Nachhaltigkeit weit verbreitet sind. Zum Vergleich: Diese Aussage trafen lediglich 67 % der Studienteilnehmer aus dem ESG-Sektor.
Ein mangelndes Vertrauen in Nachhaltigkeitsaussagen zieht weitere Kreise: Es kann sich nicht nur negativ auf das Unternehmensimage auswirken, sondern wird zunehmend auch zu einem Haftungsrisiko. Wie Reuters berichtet, kommt es immer häufiger zu Rechtsstreitigkeiten wegen irreführender ESG-Aussagen. Auch die internationalen Finanzaufsichtsbehörden gehen verstärkt gegen ESG-Berichte vor. Darüber hinaus machen verschiedene Berichtsnormen, Standards und Anforderungen die ESG-Berichterstattung komplexer und zeitaufwendiger. Dies führt oft zu Verzögerungen bei der konkreten Umsetzung von Geschäfts- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass der Mangel an überprüfbaren Daten – und die fehlende Bereitschaft, diese zu teilen – das Vertrauen in Organisationen untergräbt und den Fortschritt bei der unternehmerischen Nachhaltigkeit verlangsamt. Interessant ist jedoch: Viele Befragte glauben, dass die durch IoT-Lösungen gesammelten Daten für die Vertrauensbildung (81 %) und die Verbesserung der ESG-Ergebnisse insgesamt (82 %) von zentraler Bedeutung sind.
Technologie- und ESG-Führungskräfte sind sich einig und blicken optimistisch in die Zukunft: Die Nutzung von IoT-Lösungen kann helfen, bestehende Herausforderungen zu überwinden, so die Studie. Das Internet der Dinge eröffnet die Möglichkeit, für mehr Transparenz in der ESG-Berichterstattung zu sorgen und auch den Fortschritt im Hinblick auf ESG-Ziele zu messen und zu überwachen.
Die Zahlen der Studie sprechen für sich: Vier von fünf Befragten planen, in den nächsten 12 Monaten verstärkt IoT-Lösungen einzusetzen, um die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsinitiativen genauer zu messen und zu verstehen. Ein ähnlicher Anteil gab an, dass sich der Einsatz von IoT-Tools zur Verbesserung des Nachhaltigkeitsniveaus bereits auszahlt (78 %).
Darüber hinaus ist die Mehrheit der Befragten der Meinung, dass IoT der Schlüssel zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz (84 %) und der Geschäftsergebnisse (82 %) ist.
Ein Drittel der Befragten (32 %) geht davon aus, dass das Internet der Dinge genutzt werden kann, um ESG-Berichte transparenter und robuster zu gestalten – und Vertrauensprobleme zu lösen. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (54 %) glaubt, dass das IoT für die Verbesserung der Nachhaltigkeit von Lieferketten von entscheidender Bedeutung sein wird. Denn: Es ermöglicht ethischeres und effizienteres Handeln und unterstützt das Ziel, die Scope-3-Emissionsziele zu erreichen. Knapp drei Viertel (72 %) erwarten, dass das IoT eine wichtige Rolle bei der Stärkung ihres Umweltbewusstseins spielen wird. Schließlich kann es dazu beitragen, den Energie- und Wasserverbrauch zu senken, weniger Schadstoffe zu erzeugen und die Artenvielfalt zu verbessern.
Die Mehrheit der Befragten (83 %) stimmt zu, dass sie mehr tun könnten, um IoT-Lösungen zur Generierung von ESG-Daten effektiv zu nutzen – dennoch stellt der Widerstand gegen die gemeinsame Nutzung dieser Daten ein zusätzliches Hindernis für die Förderung der Nachhaltigkeit dar. Nur 47 % gaben an, dass sie sich wohl dabei fühlen würden, in den nächsten ein bis drei Jahren alle ESG-Daten mit einem Dritten zu teilen, um die Berichterstattung und das Benchmarking zu verbessern. Diese Zahlen unterstreichen, dass die Stärkung des Vertrauens entscheidend sein wird, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Neben der zurückhaltenden Datenteilung sehen sich die Unternehmen auch mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Schwierigkeiten treten auch dann auf, wenn es darum geht, den größtmöglichen Nutzen aus IoT-Lösungen zu ziehen, z. B. in Bezug auf Kosten, fehlendes Fachwissen, Kompatibilität und eine ständig verfügbare, zuverlässige Konnektivität.
In Bezug auf die Konnektivität bietet satellitengestütztes IoT die erforderliche Abdeckung für eine Vielzahl von Branchen. Wertvolle Datenpunkte für ESG eröffnen sich auch an schwer zugänglichen Orten, u. a. für die Überwachung natürlicher Ressourcen (wie Wasser und Strom), Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und sogar Abfallerzeugung und -entsorgung.
Die Verbindungen können dazu beitragen, die Daten der globalen Lieferkette selbst an den unwirtlichsten Orten mit hoher Zuverlässigkeit und geringer Latenz direkt zu extrahieren. Geostationäre Konstellationen bieten Unternehmen hingegen hochwertige Verbindungen zu verschiedenen aktiven Bewegungen, beispielsweise zu Land, zu Wasser und in der Luft.
Welche Schlüsse lassen sich aus den Studienergebnissen zeigen? Es ist positiv zu bewerten, dass Unternehmen Satellitennetzwerke bereits zunehmend als Schlüssel zur Ermöglichung einer optimalen IoT-Konnektivität sehen. Das ist nicht verwunderlich, denn das satellitengestützte Internet der Dinge gewährleistet eine höchst widerstandsfähige Konnektivität – unabhängig von Entfernung und Zugänglichkeit der Messpunkte. Mehr als ein Drittel (36 %) der Unternehmen greifen derzeit auf Satelliten für ihre IoT-Lösungen zurück, wobei sich diese Netze schon in naher Zukunft zur beliebtesten Konnektivitätsmethode für das Internet der Dinge entwickeln dürften. Die Hälfte aller Studienteilnehmer (50 %) geht davon aus, dass sie in den nächsten zehn Jahren das satellitengestützte Internet der Dinge nutzen werden.
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