Darauf sollten Sie bei der Auswahl einer DCIM-Lösung achten

Shot of Data Center With Multiple Rows
Cristina De Luca -

April 04, 2023

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, auf die Fernverwaltung ihrer Anlagen und Räumlichkeiten zu achten – insbesondere, wenn sie eine Kombination aus unternehmens- und cloudbasierten Diensten nutzen. Beginnend bei den Server-Racks in den Rechenzentren ist eine Funktionsweise besonders wichtig zu verstehen: Wie arbeiten die Bestandteile innerhalb des Ökosystems zusammen, um die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gezielt zu fördern?

Durch die aktuellen Trends in der Computer- und Netzwerktechnologie ist davon auszugehen, dass zukünftig immer mehr Geräte zusammengelegt oder an externen Standorten untergebracht werden. Die Optimierung solcher dezentralen Standorte erfordert eine neue Herangehensweise bei der Anpassung und Überwachung der Räumlichkeiten, insbesondere durch die höhere Gerätedichte.

Der erste entscheidende Schritt, um durch Kühlsysteme erhebliche Energieeinsparungen zu erzielen, ist klar: die Steuerung des Luftstroms in jedem Server-Rack, um kalte von warmer Luft zu trennen. Die Überwachung auf Rack-, bzw. Schrank- und Geräteebene ist unerlässlich, um die Betriebszeit zu gewährleisten und Standorte mit einer hohen Gerätedichte zu optimieren. Durch detaillierte Messungen lassen sich ungenutzte und überlastete Geräte besser erkennen. Somit können Unternehmen gezielt Entscheidungen treffen, um die Nutzung der verfügbaren Kapazitäten voll auszuschöpfen.

Ein effektives Rack-Ökosystem bietet einen unkomplizierten Weg zur Raumverwaltung. Dazu ermöglicht es die konsistente Verwaltung, Überwachung, Sicherung, Optimierung, Unterstützung, Kontrolle, Organisation und Vereinfachung von Abläufen.

Moderne Rechenzentren setzen daher auf das Data Center Infrastructure Monitoring (DCIM). Eine DCIM-Software ermöglicht eine einfache und zugleich stabile Überwachung aller Aktivitäten – sowohl im gesamten Raum als auch im einzelnen Serverschrank. Durch das Konzept der vereinfachten Raumverwaltung lassen sich die Vorgänge auf einem einzigen Bildschirm anzeigen.

Beim Kauf einer DCIM-Software sollten Sie nicht nur auf eine leichte Bedienbarkeit achten, sondern auch auf eine unkomplizierte Implementierung sowie die allgemeine Funktionalität. Bei der Auswahl der Software empfehlen David Knapp und Ashish Moondra, Manager bei Chatsworth, die folgenden Punkte zu berücksichtigen:

  • Trenddatendiagramme: Durch die Visualisierung von Trends und Ereignissen können Sie Problemstellen schnell und einfach identifizieren und die Standortkapazität sowie -sicherheit optimieren.

  • Energiekapazitätstrend und -analyse: Durch die Aufzeichnung der Entwicklung der Energiekapazität können Sie Ihren zukünftigen Verbrauch genauer vorhersagen.

  • Erstellung von Stromverbrauchsberichten: Behalten Sie den Energieverbrauch genau im Auge, indem Sie eine DCIM verwenden: Sie kann die Daten von mehreren Geräten zu einem einfachen Bericht zusammenfassen.

  • Ausfallsicherungstests: Suchen Sie nach einer Lösung, die es Ihnen ermöglicht, die Failover-Fähigkeit des Rechenzentrums zu testen – ohne dafür die Stromkette abschalten zu müssen. Die Lösung sollte proaktiv Informationen bereitstellen, um zu untersuchen, ob die Failover-Fähigkeit in einem bestimmten Rack beeinträchtigt ist.

  • Monatliche Leistungsüberwachung pro Gerät: Diese Funktion hilft Rechenzentrumsmanagern dabei, Stromspitzen zu erkennen, potenzielle Probleme zu identifizieren und demzufolge die Betriebszeit zu maximieren. Nutzen Sie die Leistungsüberwachung in Kombination mit einem Strom-Monitoring, um den genauen Verbrauch pro Server zu ermitteln. Dies hilft bei der Identifizierung von nicht ausgelasteten sowie überlasteten Servern, die möglicherweise durch effizientere Geräte oder virtuelle Server ersetzt werden können.

  • Durchsuchbare, leicht integrierbare Datenbank: Die DCIM-Software sollte vorkonfigurierte Dashboards und Reporting-Tools bereitstellen und alle erfassten Daten leicht zugänglich machen. Dieser Zugang ist wichtig für die Erstellung von erweiterten Berichten für andere Systemintegrationen. Zusätzliche Informationen lassen sich generieren, indem Anlagedaten mit Daten aus dem Netzwerk sowie von Servern oder aus anderen Asset-Management-Tools kombiniert werden.

  • Erweiterbar mit zusätzlichen Funktionen: Ihre DCIM-Basissoftware sollte mit einer Stromüberwachung und -verwaltung, Umgebungsüberwachung und Zugangskontrolle durch Datenerfassung auf Serverschrank-Ebene ausgestattet sein. Gleichzeitig ist es Aufgabe der Software, Zählungen zu automatisieren, Daten zu erfassen und zu speichern, Alarme zu überwachen und auszulösen, die Verwaltung von Benutzerzugriffsrechten zu vereinfachen sowie jeden Zugriffsversuch zu protokollieren. Außerdem sollte die Lösung erweiterungsfähig sein, um ein robusteres Asset-Management, Power-Chain- und Konnektivitäts-Mapping sowie Workflow- und Änderungsmanagement bereitzustellen.