Subscribe to our Newsletter!
By subscribing to our newsletter, you agree with our privacy terms
Home > Berlin ist die smarteste Stadt Europas
August 01, 2023
Berlin ist die intelligenteste europäische Stadt im Jahr 2023. Das stellte eine neue Studie von Juniper Research fest – ein Zusammenschluss von Experten für Nachhaltigkeit und das Internet der Dinge (IoT). London, Barcelona, Rom und Madrid vervollständigen die Top 5.
In der Analyse wurden 50 Städte bewertet. Ausschlaggebend waren verschiedene Aspekte von Smart Cities, wie Verkehr und Infrastruktur, Energiesysteme und Beleuchtung sowie Verwaltung und städtische Konnektivität. Der Bericht identifiziert Berlin als die beste Smart City, weil die Stadt sich auf die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur konzentriert. Beispielsweise hat Berlin mit Jelbi den öffentlichen sowie privaten Verkehr in einer einzigen MaaS-Anwendung (Mobility-as-a-Service) vereint. Dazu hat Berlin auch proaktive Schritte im Bereich der gemeinsamen Mikromobilität und der Erzeugung erneuerbarer Energien unternommen – und damit einen ganzheitlichen Ansatz für die Entwicklung einer intelligenten Stadt demonstriert.
MaaS-Systeme können die Vernetzung und Interkommunikation von Verkehrsmitteln im gesamten Verkehrssystem mit Hilfe des Internets der Dinge (IoT) realisieren. Außerdem ist es mit solchen Anwendungen möglich, durch Sammlung und Analyse von Verkehrsdaten intelligente Verkehrsdienste zu erbringen. So lassen sich bessere Lösungen für die städtische Verkehrsentwicklung finden.
„Europa, die Wiege von MaaS, hat dieses Konzept umgesetzt und in letzter Zeit wichtige Fortschritte gemacht. Der Verkehr ist ein zentraler Strategiebestandteil für die Entwicklung der europäischen Smart Cities. Diejenigen, die diesen Ansatz verfolgen wollen, müssen ein koordiniertes Konzept für den Verkehr wählen, um die Vorteile von MaaS zu nutzen – beispielsweise bei der Reduzierung von Staus“, erläutert Nick Maynard, Mitautor der Studie.
Zudem bestätigt Juniper Research, dass intelligente Städte einen großen Beitrag zur Verringerung der Emissionen in Europa leisten. Erwartungen zufolge soll der Rückgang bis 2028 etwa 247 Millionen metrische Tonnen (MMT) Kohlendioxidäquivalente erreichen – verglichen mit 161 MMT im Jahr 2023. Diese Zahlen entsprechen einem Wachstum von 53 % und zeigen den potenziellen Durchbruch, den Smart Cities in fünf Jahren bringen können.
Laut der Studie ist die potenzielle Emissionsreduzierung neben dem steigenden Umweltbewusstsein in Europa ein entscheidender Treiber für die Einführung von intelligenten Städten. Angesichts des Kostendrucks im europäischen Energiesektor sollten sich die Regierungen jedoch auf Strategien konzentrieren, die eine Senkung dieser Zahlen sowie den Einsatz erneuerbarer Energiesysteme ermöglichen. Ein Beispiel dafür wäre der der verstärkte Einsatz von künstlicher Intelligenz in smarten Netzen.
The Smart City Observatory, ein Teil des IMD World Competitiveness Centre, erstellte einen weiteren Index. Dieser kombiniert Fakten und Zahlen mit Interviewantworten. So lässt sich zeigen, inwieweit die Technologie es den Städten ermöglicht, die Herausforderungen zu meistern und ihren Einwohnern eine bessere Lebensqualität zu bieten. In diesem Ranking führt Zürich den IMD Smart City Index 2023 an, gefolgt von Oslo auf dem zweiten und Canberra auf dem dritten Platz.
Dem Bericht zufolge entfallen die 20 besten von 141 untersuchten Smart Cities auf den asiatischen sowie europäischen Kontinent. Sechs von ihnen haben Jahr für Jahr kontinuierliche Verbesserungen oder Stabilität gezeigt. Diese Super-Champions sind Zürich, Oslo, Singapur, Peking, Seoul und Hongkong. Die Ergebnisse für 2023 zeigen zudem die wachsende „Smartness“ von Städten in einer zweiten Gruppe: Dazu gehören Montreal, Denver (USA), Lausanne (Schweiz) und Bilbao (Spanien).
„Die globale Smart-City-Landschaft ist im Wandel. Die Städte und ihre Führungspersönlichkeiten gewinnen auf der internationalen Bühne an Sichtbarkeit. Und die Bürgerinnen und Bürger legen zunehmend Wert auf Inklusion sowie Vielfalt an den Orten, die sie als Wohnort wählen“, sagt Bruno Lanvin, Präsident von The Smart City Observatory.
Rund 20.000 Bürger wurden zu 15 Lebensaspekten in ihren Städten befragt. Thema waren unter anderem die dringendsten Probleme, von erschwinglichem Wohnraum und Verkehrsstaus bis hin zu Arbeitsplätzen und Grünflächen. Darüber hinaus wurden weitere Fragen gestellt, um zu sehen, ob technologische Lösungen ihren wichtigsten Anforderungen gerecht werden. Schließlich wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie einverstanden wären, Technologien wie Gesichtserkennung sowie den Austausch persönlicher Daten zur Verbesserung der Verkehrslage einzusetzen.
Die Ergebnisse können als Richtschnur dafür dienen, wie Städte in den Bereichen Offenheit, Innovation, Integration und Nachhaltigkeit handeln sollten. „Eine neue Welt entsteht, und die Veränderungen in den Städten sind ein wertvoller Indikator dafür, was die Zukunft bringt. Offenheit und Zusammenarbeit zwischen Städten könnten zu wichtigen Komponenten der nächsten Globalisierungswelle werden“, so Lanvin weiter.
In diesem Jahr hat sich die in Seoul ansässige World Smart Sustainable Cities Organisation (WeGO) mit dem IMD zusammengetan, um die Bemühungen um die Entwicklung intelligenter Städte offiziell anzuerkennen. Im September wird die Organisation einen neuen Preis verleihen: Er soll ein innovatives sowie integratives Smart-City-Modell fördern, das sich benachteiligte Gruppen berücksichtigt.
„Das IMD Smart Cities Observatory und WeGO unternehmen wichtige Schritte, um der führende Index für intelligente Städte zu werden und diese auf globaler Ebene zu unterstützen. Unser Index ermöglicht den Zugang zum Netzwerk der WeGO-Mitgliedsstädte: So erhalten wir eine bessere Bewertung der Städte und leisten einen Beitrag zur zukünftigen Forschung und Entwicklung“, erklärt Jung Sook Park, Generalsekretärin von WeGO.
wo sie leben. Denn anstelle von Informationen auf Länderebene werden Daten auf Stadtebene aus dem Human Development Index (HDI) des Global Data Lab verwendet. Der Index misst die Lebenserwartung, die voraussichtlichen Schuljahre, die durchschnittlich absolvierten Bildungsjahre sowie das Pro-Kopf-Einkommen der Einwohner.
Previous
Next