Mit diesem Tool können Sie die IPV4-Adresse Ihres aktuellen Geräts ermitteln. Um den geografischen Standort (IP Geolocation) einer bestimmten IP-Nummer herauszufinden, klicken Sie einfach auf die Registerkarte „Standort“.

Was ist IP-Geolokalisierung und wie funktioniert sie?

IP-Geolokalisierung

Die IP-Geolokalisierung ist eine Lösung, mit der sich der ungefähre geografische Standort von Geräten ermitteln lässt, die mit dem Internet verbunden. Als Grundlage dienen hierfür die IP-Adressen der Geräte. Diese Technologie bietet verschiedene Vorteile: Einerseits kann die Website, indem sie den geografischen Standort des Besuchers auf der Grundlage der IP-Adresse erkennt, gezieltere Informationen und Dienste anbieten – z. B. Werbeinformationen für nahegelegene Gebiete. Je nach Standort des Kunden ist es so auch im E-Commerce möglich, die entsprechende Währungseinheit oder den Wechselkurs automatisch zu bestimmen. In einem fortschrittlicheren Szenario lassen sich der geografische Standort und das Zugriffsverhalten auch in Datensätze einbeziehen, um daraus effektivere Geschäftsstrategien zu entwickeln.

Wie funktioniert die IP-Geolokalisierung? Um möglichst genaue Ergebnisse zu erzielen, muss eine Reihe von technischen Lösungen kombiniert werden: Die grundlegendste Methode ist die Verwendung der von Internetanbietern und RIRs (Regional Internet Registries) bereitgestellten Informationen. Dabei verwalten die RIRs die IP-Adressen und weisen sie den Internetanbietern zu. So werden alle Zuweisungsdatensätze in geeigneter Form aufbewahrt und veröffentlicht. Durch das Abfragen der Datensätze können Sie herausfinden, zu welchem ISP (Internet Service Provider) eine IP-Adresse derzeit gehört. ISPs sind in der Regel große und bekannte Unternehmen, wodurch sich leicht erkennen lässt, in welchen Gebieten sie tätig sind. Obwohl die Kunden in der Regel den IP-Adressendienst des ISP nutzen, lässt sich aus den einzelnen Segmenten dynamischer IP-Adressen oft auch eine Beziehung zum geografischen Standort herstellen. Durch die Kombination all dieser Informationen ist es möglich, die ungefähre Geolokation für eine IP-Adresse zu ermitteln.

Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Routing-Informationen. Beim Aufbau der initialen Verbindung zum Internet liegt oft eine große physische Entfernung zwischen den Start- und Endpunkten, die sich nicht im selben Netz befinden – sodass auf dem Weg verschiedene Netzknoten passiert werden müssen. Dieser Vorgang wird als Routing bezeichnet. Mit dem Befehl „traceroute“ können Sie die Knoten und ihre IP-Adressen im Routing-Prozess sehen. Da das Gerät bei der Herstellung der Verbindung immer zunächst nahegelegene Netzknoten kontaktiert, kann der Standort des Geräts aus den bekannten geografischen Positionen dieser Knoten abgeleitet werden.

Daneben existieren auch einige andere Methoden für die Geolokalisation: So verfügen aktuelle mobile Geräte in der Regel über eine GPS-Funktion, mit der sich der geografische Standort relativ genau bestimmen lässt. Wenn der Benutzer seine Zustimmung gibt, kann die entsprechende Beziehung zwischen dem GPS-Standort und der IP-Adresse aufgezeichnet werden. So lässt sich ein Datensatz erstellen, der für eine Analyse nutzbar ist. Da die IP-Geolokalisierung als Internetdienst weit verbreitet ist, sind bereits viele ausgereifte APIs verfügbar – einige davon sogar kostenlos.

Was ist eine IP?

Der Begriff IP bezeichnet in der Regel die sogenannte Internet-Protokoll-Adresse. Beim Internetprotokoll handelt es sich um eine Reihe von Regeln, um das Format von Daten festzulegen, die über das Internet oder ein lokales Netzwerk gesendet werden. Ganz im wörtlichen Sinn identifiziert eine IP-Adresse dabei das Gerät im Netz: Verbindet sich ein Computer mit dem Netzwerk, wird ihm eine eindeutige IP-Adresse gemäß dem Protokoll zugewiesen – ähnlich wie eine Hausnummer.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die IP-Adresse Ihres aktuellen Geräts zu ermitteln. Der einfachste Weg ist eine Google-Suche nach der Frage „Wie lautet meine IP-Adresse?“. Wie in der Abbildung zu sehen, zeigt Google die Antwort direkt oben auf der Seite an:

Screenshot der Suche auf der Google-Website, mit der sich die eigene IP-Adresse anzeigen lässt
Google-Website, mit der sich die eigene IP-Adresse anzeigen lässt

Google zeigt vier durch Punkte getrennte Zahlen an, wobei der maximale Zahlenwert bei 255 liegt. Laut Angabe von Google handelt es sich dabei um die „öffentliche IP-Adresse“ Ihres Geräts – Ihr Device ist also über diese Adresse mit dem Internet verbunden.

Tatsächlich sind unsere Computer in der Regel aber nicht direkt mit dem Internet verbunden, sondern mit einem lokalen Netzwerk. Das lokale Netzwerk ist wiederum über einen Router an das Internet angeschlossen, um den Zugriff für alle Geräte im lokalen Netzwerk zu gewährleisten – wodurch sich Websites aufrufen oder Nachrichten über Social Software versenden lassen. Alle Devices im selben LAN haben somit auch die gleiche öffentliche IP-Adresse im Internet; so wie auch verschiedene Zimmer im selben Wohnhaus die gleiche Hausnummer haben. Die unterschiedlichen Geräte im lokalen Netzwerk lassen sich dabei auseinanderhalten, indem sie quasi eine eigene „Apartment-Nummer“ erhalten: Diese privaten IP-Adressen unterscheiden sich in den jeweiligen Endziffern, wie das folgende Schaubild verdeutlicht:

schaubild zur Unterscheidung von öffentlichen und privaten IP-Adressen im lokalen Netzwerk
Ein lokales Netzwerk

Wie werden IPs vergeben?

Die IP-Zuweisung läuft in der Regel wie folgt ab:

Ihr Gerät stellt zunächst eine Verbindung zu einem Netzwerk her, das mit dem Internet verbunden ist. Dieses Netzwerk gewährt daraufhin den Zugang zum Internet – und verknüpft das Gerät somit indirekt mit dem Web.

Wenn Sie zu Hause sind, entsteht die Verbindung also mithilfe des Netzwerks Ihres Internetdienstanbieters (ISP) – bei der Arbeit durch das Netz Ihres Unternehmens.

Ihr ISP weist Ihrem Gerät dabei eine IP-Adresse zu.

Über den Internet-Anbieter werden auch Ihre Web-Aktivitäten übermittelt und an Ihre IP-Adresse weitergeleitet. Die ISPs ermöglichen Ihnen also den Internetzugang und sind logischerweise auch für die Zuweisung der IP-Adressen an die Geräte zuständig.

Ihre IP-Adresse kann sich jedoch ändern: Zum Beispiel, wenn Sie ein Modem bzw. einen Router ein- oder ausschalten. Darüber hinaus können Sie sich an Ihren Internetanbieter wenden, um Ihre IP-Adresse modifizieren zu lassen.

Die IP-Adresse, die Sie zu Hause verwenden, bleibt dementsprechend nicht bestehen, wenn Sie mit Ihrem Gerät unterwegs sind. Das liegt daran, dass Sie in diesem Fall über ein anderes Netzwerk auf das Internet zugreifen (z. B. WiFi in einem Hotel, am Flughafen oder im Café) – und somit eine andere (vorübergehende) IP-Adresse verwenden, die Ihnen vom Internetanbieter am jeweiligen Einwahl-Ort zugewiesen wurde.

Dynamische und statische IP-Adressen

Die oben erwähnte vierstellige IP-Adresse ist die vierte IP-Protokoll-Version, die 1981 von der Standardisierungsorganisation IETF (Internet Engineering Task Force) definiert wurde. Aus diesem Grund ist sie auch unter der Bezeichnung IPv4 bekannt. Jede IPv4-Adresse enthält vier Zahlen, die von 0 bis 255 reichen und durch Punkte getrennt sind. Bedenkt man dabei, dass einige Zahlenbereiche für besondere Zwecke reserviert werden müssen, lässt sich errechnen: Es kann höchstens 4,3 Milliarden verschiedene IPv4-Adressen geben. Bei der Festlegung des IPv4-Standards durch die IETF im Jahr 1981 schien diese Anzahl an IP-Adressen mehr als ausreichend – bereits einige Jahrzehnte später überstieg die Zahl der Computergeräte, die mit dem Internet verbunden werden müssen, die 4,3 Milliarden jedoch deutlich.

Um dem Problem der unzureichenden IPv4-Adressen zu begegnen, wurde eine Reihe von technischen Lösungen entwickelt: So zum Beispiel der neue IP-Adressenstandard IPv6. Eine IPv6-Adresse besteht aus acht Zahlen oder Buchstaben, die durch Doppelpunkte voneinander getrennt sind. So sind theoretisch bis zu 340 x 1036 verschiedene Adressen möglich. Der neue Standard wird aktuell bereits verwendet und lässt sich über das Befehlszeilentool auf Ihrem Computer überprüfen: Unter Windows öffnen Sie dazu „cmd“ oder „powershell“ – bei einem Mac öffnen Sie „Terminal“. Geben Sie nun den Befehl „ipconfig“ in die Schnittstelle ein, um Ihre aktuelle IPv6-Adresse anzeigen zu lassen. Der tatsächliche Übergang zu IPv6 ist jedoch aufwendig und wird noch einige Jahrzehnte dauern – denn in den vergangenen Dekaden wurde das Internet weitgehend auf der Grundlage von IPv4 aufgebaut.

Das Hauptproblem bei der Umsetzung des neuen Standards stellt dabei die dynamische IP-Lösung für die unzureichenden IPv4-Adressen dar – denn diese dynamischen IP-Adressen ändern sich automatisch und regelmäßig: Bei diesem Verfahren kaufen die Internetdienstanbieter eine große Anzahl von IP-Adressen und legen sie zur Verwaltung in einem IP-Pool ab. Wählt sich ein Kunde beispielsweise ins Internet ein, wird die IP-Adresse automatisch aus dem IP-Pool entnommen und dem Kunden für die Verbindung zum öffentlichen Internet zugewiesen. Bei der Trennung der Verbindung fallen die IP-Adressen dann wieder in den Pool zurück, damit sie wiederum anderen Kunden zur Verfügung stehen. Auf diese Weise werden nicht nur unbesetzte IPs effektiv vermieden – das System bietet auch Vorteile bei der Sicherheit: Denn die ständig wechselnden IP-Adressen machen es Kriminellen schwerer, in Netzwerkschnittstellen einzubrechen.

Im Gegensatz zu einer dynamischen IP-Adresse bleibt die statische Variante bei der Verbindung mit dem öffentlichen Netz immer dieselbe. Für die meisten Privatpersonen und Unternehmen ist diese Lösung zwar unnötig – Unternehmen, die ihre eigenen Server hosten wollen, wären jedoch mit einer statische IP-Adresse gut beraten. Der Grund: Wichtige Ressourcen auf dem Server, wie beispielsweise Datenbanken, sollten eine einheitliche Adresse haben, damit andere Webdienste im Internet problemlos auf diese Informationen zugreifen können.

Die globale Behörde für IP-Adressen ist die IANA (Internet Assigned Numbers Authority), unter der es fünf RIRs gibt. Diese verwalten wiederum die IP-Adressen für fünf verschiedene Regionen der Erde: den Asien-Pazifik-Raum, Europa, Lateinamerika/Karibik, Nordamerika und Afrika. Diese RIRs weisen den Internet-Dienstanbietern sowie anderen großen Netzinfrastrukturanbietern IP-Adressen zu – wobei die verfügbaren IPv4-Adressen in den letzten Jahren aufgebraucht wurden. Mithilfe von Technologien wie der dynamischen IP-Zuweisung läuft das Internet allerdings auch auf IPv4-Basis weiterhin stabil.